• 17.10.2009 23:59

  • von Fabian Hust

Wieder ein tolles Qualifying für Adrian Sutil

Regen-Spezialist Adrian Sutil fuhr in Interlagos auf die dritte Position, Teamkollege Vitantonio Liuzzi wurde nach einem schweren Unfall Fünfzehnter

(Motorsport-Total.com) - Wenn es regnet, wächst Adrian Sutil regelmäßig über sich hinaus. Dies war in der Qualifikation zum Großen Preis von Brasilien nicht anders. Der Deutsche belegte am Ende mit 0,336 Sekunden Rückstand den dritten Rang. Teamkollege Vitantonio Liuzzi hatte Pech. Der Italiener hatte im zweiten Qualifying-Durchgang einen heftigen Abflug, bei dem das Auto schwer beschädigt wurde. Am Ende belegte er Position 15.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi verletzte sich bei seinem Unfall zum Glück nicht

"Es ist immer ein großartiges Gefühl, in den Top 3 zu stehen, besonders nach einer solch schwierigen Einheit", so Sutil. "Am Freitag sah es im Trockenen nicht so gut aus, ich hatte aus diesem Grund wirklich auf Regen gehofft, und am Ende bekamen wir zu viel davon. Wir mussten während der Einheit so lange warten und uns fokussiert halten."#w1#

"Im ersten Qualifying-Teil musste man definitiv mit Reifen für extremen Regen fahren, da so viel Wasser auf der Strecke stand, sodass man aufpassen musste, sich nicht zu drehen. Dann mussten wir lange warten, bis es in den zweiten Teil ging."

"Ich fuhr meine schnellste Zeit in dieser Einheit auf Reifen für extremen Regen, aber man konnte wirklich nur eine gute Runde auf ihnen fahren. Das war ein klares Zeichen dafür, dass wir im dritten Qualifying-Durchgang auf Intermediates wechseln müssen."

"Wir warteten ein wenig ab, bis wir auf die Strecke gingen. Ich überquerte die Linie bei nur noch zwei verbleibenden Sekunden, um meine schnellste Runde zu starten, die für den dritten Rang ausreichte."

"Ich bin wirklich glücklich, es fühlt sich gut an, wieder zurück an der Spitze zu sein. Ich mag diesen Kurs, auch wenn er in den Jahren zuvor für uns nicht der beste war. Ich hoffe morgen auf ein gutes Rennen - ich werde meine Bestes geben."


Fotos: Vitantonio Liuzzi, Großer Preis von Brasilien, Samstag


"Ich bin wirklich enttäuscht und frustriert, dass das Qualifying so geendet hat, wie es endete", so Liuzzi. "Ich war ziemlich überzeugt, dass ich es in den dritten Qualifying-Durchgang schaffen und gut abschneiden kann. Adrian hat es ja absolut gezeigt."

"Das Auto hat unter nassen Bedingungen gut reagiert, und wir zeigten im ersten Qualifying-Durchgang eine gute Leistung, selbst wenn wir im Verkehr steckten und nicht die beste Rundenzeit fahren konnten."

"Zu Beginn des zweiten Qualifying-Durchgangs gab es sehr schwierige Bedingungen, und es war riskant, auf die Strecke zu gehen. Aber wenn die Ampel erst einmal auf Grün steht, muss man es versuchen, auf die Strecke gehen und sein Bestes geben."

"Mir tut es für das Team leid, denn wir hätten mehr erreichen können. Ich war zu diesem Zeitpunkt aber ein Passagier und konnte nichts machen, als das Auto auf einer Pfütze ausrutschte. Gleichzeitig denke ich, dass wir morgen gut in Form sind, und wenn die Bedingungen so bleiben, dann haben wir ein gut ausbalanciertes Auto. Ich bin im Hinblick auf das Rennen also optimistisch."

"Wir sind erleichtert, dass es Adrian heute in die Top 3 geschafft hat", so Simon Roberts, Chefingenieur des Teams. "Er zeigte eine glänzende Leistung unter sehr schwierigen Bedingungen und hat wirklich das Maximum aus sich selbst und dem Auto herausgeholt."

"Es war schwierig, die richtigen Reifen-Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen, aber in Bezug auf den Wechsel von den Regenreifen auf die Intermediates bekamen wir das Timing richtig hin. Wir haben dieses fantastische Ergebnis geholt, das uns hoffentlich morgen im Rennen gut dastehen lässt."

"Für Tonio war es wirklich schade, dass er nicht weiter nach vorn kommen konnte. Aber zu dieser Zeit waren die Bedingungen am schlechtesten, und es gab nichts, was er hätte tun können, um den Abflug zu vermeiden. Wir sind natürlich froh, dass er in Ordnung ist, und mit den erwarteten unvorhersehbaren Bedingungen morgen kann er im Rennen immer noch eine gute Leistung zeigen."