Wie schnell ist Ferrari wirklich?

(Motorsport-Total.com) - Nach dem gestrigen Freien Training in Montréal fragten sich alle: Blufft Ferrari wie in Barcelona, wo Felipe Massa und Kimi Räikkönen am Freitag auch Rückstand hatten, dann aber im Qualifying die Karten aufdeckten und auf Pole Position fuhren, oder ist es an diesem Wochenende eher so wie in Monte Carlo, dass alle einen Bluff vermuten, der in Wahrheit nie kommt?

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Felipe Massa war auch gestern wieder schneller als Kimi Räikkönen

Die genaue Antwort kennt wahrscheinlich nicht einmal Ferrari selbst. Massa zeigte sich aber mit Platz zwei am Nachmittag bei einer halben Sekunde Rückstand einigermaßen zufrieden: "Wir erledigten in den drei Stunden viel Arbeit und testeten viele Setups. Am Ende fuhr ich mit neuen Reifen eine gute Zeit, was für den Rest des Wochenendes ermutigend ist. Die Strecke war aber sehr rutschig, speziell am Morgen, und das machte es schwierig", sagte er.#w1#

"In den drei Stunden machten wir große Fortschritte, aber es ist noch viel zu tun", so der Brasilianer weiter. "Ich denke, wir können um die Pole kämpfen, aber wo wir genau stehen, das werden wir erst morgen erfahren, wenn wir alle gleich viel Benzin an Bord haben und die gleichen Reifen verwenden. Die Strategie wird auch eine große Rolle spielen, denn heute haben wir gesehen, dass der Reifenverschleiß ziemlich signifikant ist."

Auch Räikkönen wollte sich auf keine Prognosen einlassen, "weil es so rutschig war - mehr als erwartet. Der Grip wurde am Nachmittag aber besser. Wir arbeiteten uns durch unser geplantes Programm und werden jetzt die Daten studieren, um zu schauen, wie wir uns morgen verbessern können. Dabei gilt es zu beachten, dass die Fahrbahn im Verlauf des Wochenendes wohl immer mehr Grip aufbauen wird", teilte der Finne mit.

Von einem "komplizierten Tag" sprach Chefingenieur Luca Baldisseri - sein Team habe am Morgen bei wenig Grip Balanceprobleme gehabt. Mit mehr Grip lag der F2007 dann aber besser. Und: "Kimi und Felipe sind halbwegs happy mit der geleisteten Arbeit. Die Hackordnung scheint die gleiche zu sein wie bei den meisten Rennen in dieser Saison, denn es ist sehr eng und es kommt auf die Feinheiten an, um alles zum Kippen zu bringen..."