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Whitmarsh: "Australien war eine gute Erfahrung"
Martin Whitmarsh erklärt im Interview, warum ein Ruck durch McLaren-Mercedes gegangen ist und wie sich das Team auf Malaysia vorbereitet hat
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Martin, hat die Performance des MP4-22 in Melbourne euren Erwartungen entsprochen?"
Martin Whitmarsh: "Der Australien-Grand-Prix war eine gute Erfahrung, denn dadurch entstand ein positives Gefühl im Team. Wir hatten gute Zuverlässigkeit, das ganze Wochenende hindurch keine echten Probleme - und das war für alle extrem zufrieden stellend. Die Performance beider Fahrer war auch sehr lobenswert, sie gingen sehr motiviert an ihre Sache heran und wir glauben, dass da in Zukunft noch mehr kommen wird. Andererseits gehen wir in jeden Grand Prix, um ihn zu gewinnen, was uns nicht gelungen ist. Insofern konnten wir die Erwartungen nicht erfüllen."

© xpb.cc
McLaren-Mercedes möchte den Rückstand auf Ferrari sukzessive verkürzen
"Dass wird nach einer starken Leistung mit Platz zwei und drei die Konstrukteurs-WM anführen, ist ein solider Start ins Jahr und die Basis, auf die man eine Meisterschaftskampagne aufbauen kann. Die Formel 1 ist jetzt konkurrenzfähiger als je zuvor, mit vielen gut finanzierten Teams, da gibt es natürlich hohe Erwartungen. Wir reisten mit einem besseren Gefühl als davor aus Australien ab und wissen, dass wir das Auto von Rennen zu Rennen verbessern werden. Im Moment konzentrieren wir uns ganz klar darauf, den Abstand zu Ferrari zu verkürzen. Die haben über den Winter einen guten Job gemacht, aber sie liegen innerhalb unserer Reichweite."#w1#
Im Qualifying stärker als im Rennen
Frage: "Gibt es irgendwelche spezifischen Bereiche des MP4-22, die nach dem ersten Rennen weiterentwickelt werden müssen?"
Whitmarsh: "Insgesamt ist der McLaren-Mercedes MP4-22 ein gutes Auto, seine Systeme funktionieren und wir wissen, dass wir im Qualifying sehr stark sind. Wir wissen auch, dass wir die hinteren Bridgestone-Reifen besser schonen müssen, um auf den Longruns konkurrenzfähiger zu werden. Basierend auf den Wintertests war uns das schon vor dem ersten Rennen klar. Das sind die Bereiche, auf die wir unser Entwicklungsprogramm ausrichten."
Frage: "Was sagst du nach der Regelpremiere dazu, dass im Rennen beide Reifenmischungen eingesetzt werden müssen, und wie wirkt sich das auf die Strategie aus?"
Whitmarsh: "Ich glaube, dass Bridgestone in Australien zwei gute Reifen hatte. Es gab klare Unterschiede zwischen der Performance auf eine schnelle Runde und der Verschleißentwicklung in den Longruns. Dadurch waren sie von der Charakteristik her ganz unterschiedlich - und so soll es sein. Einige Teams wurden dazu verleitet, den Optionsreifen im Rennen zum Funktionieren zu bringen, was eine Herausforderung war. Die meisten Teams verwendeten den Optionsreifen im letzten Stint. Dass das BMW Sauber F1 Team die Optionsreifen bereits im ersten Stint fuhr, hatte eine Auswirkung auf unser Rennen, aber so gibt es wenigstens eine neue Facette, die das Rennen für die Zuschauer interessanter machen könnte."
Mehrere neue Teile schon für Malaysia
Frage: "Worauf habt ihr euch diese Woche beim Test in Malaysia konzentriert?"
Whitmarsh: "Wir haben ein halbwegs zuverlässiges Auto mit effizienter Kühlkapazität, daher mussten wir uns diese Woche nicht speziell auf diese Bereiche konzentrieren. Stattdessen schauten wir uns die Konstanz der Performance auf Longruns an sowie die Performance insgesamt. Wir hatten viele interessante neue Komponenten am Auto. Es war ein produktiver test. Alle anderen Teams arbeiten aber auch hart und verbessern sich. Während des Tests waren wieder alle mit verschiedenen Benzinmengen unterwegs, daher kann man die Zeiten nicht interpretieren. Am Samstag in Malaysia werden wir erfahren, ob wir uns schneller verbessert haben als unsere Konkurrenten."
Frage: "Was sind deine Erwartungen für das Rennen in Sepang?"
Whitmarsh: "Sepang ist eine anspruchsvolle Strecke, auf der wir im Vorjahr nicht gut genug waren. Ich glaube, dass wir in diesem Jahr ein konkurrenzfähiges Paket haben. Jedenfalls möchten wir gewinnen. Nach dem ersten Rennen wissen wir, dass wir ein Leistungsdefizit auf Ferrari haben, speziell auf den Longruns, aber wir gehen davon aus, auf dieser Strecke näher an Ferrari dran zu sein."

