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Weber: "Die Marke Schumacher wird es immer geben"
Der Schumacher-Manager wird erst in einem Jahr mit weiteren Verhandlungen beginnen und möchte "auf keinen Euro verzichten"
(Motorsport-Total.com/sid) - Die Ferrari-Krise hat erste Auswirkungen auf Michael Schumachers Karriereplanung. Die ursprünglich für Juli vorgesehenen Verhandlungen über einen 80-Millionen-Euro-Vertrag bis 2008 sind verschoben worden. "Der Vertrag läuft 2006 aus, und wir werden erst Mitte nächsten Jahres entscheiden, wie es weitergeht. Derzeit hat Ferrari andere Sorgen", sagte Schumacher-Manager Willi Weber in einem Interview mit dem 'Sport-Informations-Dienst' ('sid').

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Willi Weber: "Michael ist vielleicht der größte deutsche Sportler aller Zeiten"
Schumacher stimmt der Einschätzung seines Managers zu. "Es gibt keinen Grund, so frühzeitig zu verlängern, weil viele Faktoren für diese Entscheidung wichtig sind", sagt der siebenmalige Weltmeister vor dem Großen Preis von Ungarn am Sonntag in Budapest. Ein Wechsel zu einem anderen Team komme aber absolut nicht in Frage, versichert Schumacher, der davon ausgeht, dass seine Karriere bei Ferrari endet: "Ich wüsste nicht, was es noch anderes für mich geben soll."#w1#
Kein "Schnäppchenpreis" für Michael Schumacher
Trotz der rasanten Talfahrt in diesem Jahr wird Schumacher, der geschätzte 40 Millionen Euro pro Saison verdient, keine finanziellen Abstriche machen müssen. "Einen Michael Schumacher wird es sicher nicht zum Schnäppchenpreis geben. Er ist nach wie vor der beste Fahrer. Es wird auf keinen Euro des Gehaltes verzichtet", sagt Weber, der an allen Einnahmen seines Schützlings mit 20 Prozent beteiligt ist.
Auch wenn Schumachers Herrschaft nach fünf WM-Titel für Ferrari in Serie schon in wenigen Wochen enden wird, sieht sein Manager noch lange keinen Grund für ein vorzeitiges Karriereende. Michael werde den Helm nicht an den Nagel hängen, nur weil er eine Durststrecke durchlebe. Weber: "Seine Entscheidung hängt einzig und allein davon ab, ob er noch Spaß am Rennfahren hat oder nicht. Momentan hat er trotz der schwierigen Situation noch Feuer ohne Ende. Selbst wenn die Situation im nächsten Jahr noch so ist, glaube ich, dass er weiterfährt."
Weber kann sich sogar vorstellen, dass Michael Schumacher, mit 36 Jahren derzeit der älteste Formel-1-Fahrer, auch mit 40 noch im Cockpit sitzt. "Möglich ist alles", sagt der Manager und väterliche Freund des siebenmaligen Weltmeisters: "Von der Fitness her wäre es für ihn eine Leichtigkeit. Er hatte schon immer einen großen Drang, ins Auto zu steigen."
"Alonso und Räikkönen tun sich vom Speed her nichts"
Der ausbleibende Erfolg hat sich allerdings auch aufs Geschäft ausgewirkt, wie Weber offen zugibt. Der große Hype sei zu Ende und der Zenit erreicht. Dennoch seien immer noch 80 Prozent der Kappen rot. Für die Zukunft gäbe es allerdings neue Pläne. "Wir werden im kommenden Jahr beispielsweise zwei Mützen auf den Markt bringen. Eine Standardkappe und eine mit Überraschung."
Die Marke Schumacher wird es laut Weber immer geben. Zusammen mit seinem Schützling arbeite er schon an Dingen, die vom Rennsport unabhängig seien, verriet er dem 'sid': "Michael ist vielleicht der größte deutsche Sportler aller Zeiten. So einen wird es lange Zeit nicht mehr geben."
Als Nachfolger Schumachers sieht Weber in dieser Saison gleich zwei Fahrer, obwohl alles für den Spanier Fernando Alonso als den künftigen Weltmeister spricht. Der Renault-Pilot führt die Gesamtwertung bei sieben ausstehenden Rennen mit 36 Punkten Vorsprung vor dem Finnen Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes an.
"Alonso und Räikkönen tun sich vom Speed her nichts", meint Weber. Doch Alonso könne seinem Schützling nicht das Wasser reichen, betont der Manager: "Michael ist nach wie vor der beste Fahrer. Der Unterschied zwischen Alonso und Schumacher ist noch groß, zwischen ihnen liegen noch sieben Weltmeister-Titel."

