• 13.11.2011 16:23

  • von Stefan Ziegler

Webber: "Wir pokerten"

Red-Bull-Fahrer Mark Webber wählte beim Großen Preis von Abu Dhabi eine ungewöhnliche Taktik, verpasste das Treppchen als Dritter aber knapp

(Motorsport-Total.com) - Nur ein Red-Bull-Fahrer sah beim Großen Preis von Abu Dhabi die Zielflagge - und verpasste dabei auch noch das Treppchen. Mark Webber kam nach 55 Runden nicht über den vierten Rang hinaus und musste sich hinter Lewis Hamilton (McLaren), Fernando Alonso (Ferrari) und Jenson Button (McLaren) anstellen. Eine interessante Reifenstrategie bescherte ihm aber immerhin noch Platz vier.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber glänzte zwar nicht mit einem Podestplatz, aber mit schnellen Runden

Webber wechselte im Rennen immer wieder auf weiche Reifen und holte sich die härteren Pneus erst zum Beginn der letzten Runde. Durch diese Taktik manövrierte sich der Australier an Felipe Massa (Ferrari) vorbei und wurde Vierter. Zuvor hatte Webber einiges an Boden verloren, weil beim ersten Reifenservice nicht alles glatt gelaufen war - wichtige Sekunden verstrichen und Webber fiel zurück.

"Wir hatten einen schlechten ersten Boxenstopp und verloren dort einiges an Zeit. Dadurch gerieten wir ein bisschen ins Hintertreffen und dabei verloren wir wahrscheinlich auch die Chance, um das Podest zu kämpfen", sagt Webber bei der 'BBC'. "Beim zweiten Stopp hatten wir die Möglichkeit, das Rennen anders zu gestalten und eine neue Herangehensweise zu wählen. Wir pokerten halt etwas."

Auf weichen Reifen tat sich Webber gegen Jenson Button aber schwer. "Zwei Überholzonen sind eine knifflige Angelegenheit", meint der Red-Bull-Pilot und erläutert seine Sicht der Dinge: "In der ersten konntest du gut überholen, doch JB konterte dann halt in der zweiten. Der verstellbare Heckflügel war heute eine Art Spielerei, denn es war schwierig, die Manöver in Kurve elf auch abzuschließen."