• 25.01.2007 11:03

  • von Pete Fink

Webber: "Williams war ein schwerer Rückschlag"

Mark Webber erlebte bei Williams zwei schlimme Jahre und gesteht offen, dass sein damaliger Wechsel ein Fehler war

(Motorsport-Total.com) - Als Mark Webber Ende 2004 zu Williams stieß, war die Freude auf allen Seiten groß: Die Teambosse Frank Williams und Patrick Head sahen im Australier den legitimen Nachfolger seines knorrigen, aber überaus beliebten Landsmannes Alan Jones, der für die Mannen aus dem mittelenglischen Grove im Jahr 1980 den ersten von vielen Weltmeistertiteln einfuhr.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber erwartet keinen zweiten Rückschlag bei Red Bull

Damals galt Webber als eines der vielversprechenden Talente der Formel 1 und mit BMW war ein starker Partner mit einem Topwerksmotor an Bord. Finanzstarke Sponsoren sicherten den Etat des Privatteams und so waren eigentlich alle Zutaten für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gegeben. Doch es kam alles ganz anders.#w1#

Zwei desaströse Jahre

"Ich wollte den Williams-Vertrag unbedingt." Mark Webber

Webber hatte 2005 im Deutschen Nick Heidfeld einen starken Teamkollegen, der ihm erstmals richtig Paroli bieten konnte. Selbst beim einzigen wirklichen Saisonhighlight Webbers - Platz drei in Monaco 2005 - stand Heidfeld eine Stufe über dem Australier.

Und nach dem Rückzug von BMW geriet die Saison 2006 zu einem einzigen Desaster für den 30-Jährigen, der in 18 Rennen elf Ausfälle zu verzeichnen hatte und der mit mageren sieben Punkten am Ende lediglich Platz 14 in der Fahrerweltmeisterschaft belegen konnte.

Ein klarer Karriererückschlag also, doch Webber schiebt die Verantwortung für seine damalige Entscheidung nicht auf Dritte. Er gesteht offen, dass er seinen Manager Flavio Briatore damals einfach überstimmte: "Wie jeder weiß, war ich es, der den Williams-Vertrag Ende 2004 unbedingt wollte. Flavio war damals ziemlich dagegen", sagte er - und machte dem Italiener gleich ein richtiges Kompliment: "Er hat eine wesentlich bessere Vision von dem, was die Zukunft der Formel 1 betrifft, als jeder andere, den ich kenne."

Keine Wiederholung bei Red Bull

"Kein zweiter Rückschlag bei Red Bull." Mark Webber

Nach all den Versäumnissen ist Webber jetzt optimistisch: "Es stimmt, meine Karriere erfuhr bei Williams einen Rückschlag, aber ich erwarte keinen zweiten bei Red Bull. Ich bin mir sicher, dass Red Bull mit Abstand die stärkste Saison der Teamgeschichte haben wird."

Und er weiß auch genau, was er an seinem neuen Arbeitgeber hat: "Nachdem ich mich an die ziemlich ungewöhnliche Arbeitsweise bei Williams gewöhnt habe, ist es nun eine Sache des Wiedererlernens einiger meiner persönlichen Fähigkeiten", so Webber. "Ich hatte vergessen, wie es war, dieses Level an Freiheit zu haben und zu genießen, was man macht."