• 26.04.2009 09:46

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Webber trotz Pech nicht am Boden zerstört

Derzeit läuft vieles gegen Mark Webber, aber nach dem verkorksten Qualifying in Bahrain wirkte der Red-Bull-Pilot erstaunlich gut gelaunt

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätten wir nach der unabsichtlichen Blockade durch Adrian Sutil am Ende des ersten Qualifyings erwartet, dass Mark Webber seine übelsten Schimpfwörter auspackt, doch der Red-Bull-Pilot zeigte sich trotz des unverschuldeten Scheiterns gleich an der ersten Hürde unerwartet gelassen. Auch Sutil, mit dem er sonst nicht viel anfangen kann, ließ er ungeschoren.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Gerät gegen Sebastian Vettel langsam immer mehr unter Druck: Mark Webber

"So ist der Motorsport, so etwas kann passieren", meinte Webber philosophisch. "Das Gute ist, dass noch eine lange Saison vor uns liegt und wir die Chance bekommen werden, wieder zurückzuschlagen. Ich dachte, er wüsste, dass ich auf einer schnellen Runde bin. Dumm gelaufen, denn so habe ich beide Runden verloren: das Ende dieser Runde und den Beginn der nächsten. Ich meine, sein Team hat ihn da schlecht informiert, denn ich kam von weit, weit hinter ihm."#w1#

Es sei "ein frustrierender Tag" gewesen: "Ich war mir ziemlich sicher, dass ich es in Q3 schaffen würde, aber jetzt müssen wir versuchen, aus einer viel schlechteren Ausgangsposition noch etwas zu retten", so der 32-Jährige. Allerdings ist ihm klar, dass er auch unter normalen Umständen wahrscheinlich hinter seinem Teamkollegen Sebastian Vettel gelandet wäre, denn: "Die Balance war nicht schlecht, aber ich fand irgendwie keinen Grip."

¿pbvin|512|1484||1pb¿Nach dem Qualifying meldete Red Bull den Vorfall mit Sutil, den ohnehin jeder im Live-TV-Bild sehen konnte, bei der Rennleitung. Die brummte dem Force-India-Piloten eine Rückversetzung um drei Positionen auf, wodurch Webber vom 19. auf den 18. Platz aufrückte. Dies sei in einem solchen Fall "die normale Prozedur", auch wenn sie ihm diesmal nicht hilft: "Jetzt stehe ich statt auf der sauberen auf der schmutzigen Seite der Startaufstellung..."

Im teaminternen Qualifyingduell liegt Webber damit bereits mit 0:4 im Rückstand, was in dieser Klarheit vor Saisonbeginn kaum jemand vermutet hätte. Demzufolge gerät er langsam unter Druck, auch wenn er sich noch keine Sorgen macht: "Es geht schon das ganze Jahr sehr eng zwischen uns zu - vielleicht mit der Ausnahme von heute, aber dafür gibt es einen Grund. Ich bin gespannt auf die zukünftige Performance des Teams", erklärte der Australier.

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