• 28.01.2007 21:47

Webber: Schumacher war nicht gut für die Formel 1

Mark Webber glaubt, dass Michael Schumachers Rücktritt für die Formel 1 positiv ist, weil die Jahre der Ferrari-Dominanz nun vorbei sind

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Racing-Pilot Mark Webber bedauert zwar, dass Michael Schumacher seine Karriere beendet hat, glaubt aber gleichzeitig, dass die Formel 1 davon sogar profitieren könnte. Eines stehe nämlich fest: Die fetten Ferrari-Jahre mit Serien-WM-Titeln sind vorbei! Nun könnten seiner Meinung nach auch andere Fahrer ein Stück vom Kuchen abbekommen - er selbst eingeschlossen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Mark Webber

Mark Webber (rechts) im Gespräch mit Michael Schumacher

"Michael war eine einflussreiche Figur in unserem Sport", erklärte der Australier. "Der Name Schumacher war groß, keine Frage, aber wir alle wissen, dass es eine Phase gegeben hat, als er gemeinsam mit Ferrari fast zu groß für den Sport war - bis zu dem Ausmaß, dass Michael nur noch herumrollen musste und sich jeden Sonntag eine Zigarre anzünden konnte. Das war für den Sport nicht mehr gut."#w1#

2007 sei daher eine Chance, in eine neue Ära aufzubrechen, auch wenn Fernando Alonso diesen Umbruch mit zwei WM-Titeln im Prinzip schon 2005 und 2006 eingeleitet hat. Das sieht Webber nicht anders: "Fernando hat bewiesen, dass er der Mann ist, den es zu schlagen gilt. Er ist Doppelweltmeister, der Mann der Stunde. Er hat es mit Michael aufgenommen und er hat einen Superjob gemacht. Das kann sonst niemand von sich behaupten, niemand."

Gleichzeitig warf der 30-Jährige ein, dass die Geschichte möglicherweise anders verlaufen wäre, hätte Ayrton Senna nicht am schwarzen Wochenende von Imola 1994 sein Leben verloren. Die brasilianische Legende, Alonso und Mika Häkkinen seien nämlich die einzigen ernsthaften Gegner für Schumacher gewesen. Damon Hill und Jacques Villeneuve erwähnte er in diesem Zusammenhang interessanterweise nicht.

Nun wünscht sich Webber, dass sich eine neue Generation etablieren wird: "Die Formel 1 geht weiter. Ich bin total dafür, dass neue Youngsters kommen - es heißt ja sowieso jedes Jahr, dass sie Weltmeister werden, wie wir wissen. Nico (Rosberg; Anm. d. Red.) war für ein paar Rennen schon Weltmeister, aber ich finde es auch toll, dass Heikki (Kovalainen; Anm. d. Red.) und Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) da sind", meinte er abschließend.