• 25.08.2006 12:30

  • von Marco Helgert

Webber musste zum Wechsel überredet werden

Der Teamwechsel fiel dem Australier nicht schwer, doch es waren einige wohlwollende Worte nötig, damit er zu Red Bull Racing ging

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es zwei Saisons lang bei Williams nicht wie gewünscht lief, stand Mark Webber vor der Frage, ob er es weiter im britischen Traditionsrennstall versuchen sollte, oder ob ein Richtungswechsel nicht die besseren Zukunftsaussichten liefern würde. Sein Manager Flavio Briatore, gleichzeitig auch Renault-Teamchef, drängte ihn zum Weggang von Williams.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber freut sich auf seine Rückkehr nach Milton Keynes

Mit der Entscheidung, ab 2007 bei Red Bull Racing zu fahren, kann er nun gut leben. "Für mich war das letztlich wohl schwieriger als für die Leute um mich herum", gestand Webber nun ein. "Alle anderen waren völlig davon überzeugt, ich erst am Ende. Aber es war nicht schwer, mich zu überzeugen. Ich war bereit für etwas anderes. Flavio Briatore sagte, dass das eine tolle Möglichkeit sei und empfahl mir, es zu tun."#w1#

Lange suchte der Australier aber nach einem Strohhalm bei Williams. "Wir waren nah dran, dass es auch hier (bei Williams; Anm. d. Red.) funktioniert hätte", erklärte er. "Aber das klappte nicht, denn Red Bull trat erst sehr, sehr spät mit einem Angebot an mich heran. Mit Williams waren wir schon sehr weit, entschieden uns dann aber für Red Bull."

Webber, der kurz vor seinem 30. Geburtstag steht, wurde auch durch Adrian Newey, der von Red Bull verpflichtet werden konnte, überzeugt. "Adrian war Teil meiner Entscheidung", erklärte er. "Er ist sehr talentiert, aber sie haben auch andere Dinge, die gut für die Zukunft sind. Ich freue mich, dass ich ein Teil davon sein kann."

Dass David Coulthard und Christian Klien in dieser Saison einige Male an den Punkten scheiterten, stört Webber nicht. Das Jahr 2007 zeige das Potenzial nicht. "Sie sind eines der Teams mit dem größten Potenzial in der Boxengasse", so Webber. "Sie haben einige gute Leute an Bord, ein solides Budget. Hoffentlich haben sie somit im nächsten Jahr eine gute Saison."

Das so jugendlich auftretende Team von Red Bull verfügt mit Coulthard/Webber über ein erfahrenes Fahrerduo, aber auch über ein nicht mehr ganz jugendhaftes. "Mit David sollte es gut funktionieren. Er ist sehr erfahren - genau wie ich", so Webber. "Wir sind beide noch sehr motiviert und hungrig, da besteht kein Zweifel. Es wird die beste Saison werden, die man in Milton Keynes je hatte."