• 23.01.2007 12:02

  • von Britta Weddige

Webber: "Erfolge werden erst 2008 kommen"

Red-Bull-Pilot Mark Webber sieht sein Team in der kommenden Saison zwar im Aufwind, erwartet große Erfolge aber erst für die spätere Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Freitag enthüllt Red Bull in Barcelona den neuen RB3. Die Hoffnungen in das neue Auto sind groß, rein vom Papier her scheint der Bolide denen der Konkurrenz gewachsen zu sein. Entworfen von Stardesigner Adrian Newey und mit einem starken Renault-Motor im Heck sorgt er bei allen Beteiligten für hohe Erwartungen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat bereits angekündigt: "2007 gelingt uns der Durchbruch!"

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber will die Situation für sein Red-Bull-Team realistisch einschätzen

Sein neuer Pilot Mark Webber geht zwar auch mit großem Optimismus in die neue Saison, er legt die Messlatte aber etwas niedriger: "Ich bin sicher, dass Red Bull dieses Jahr die bei weitem beste Saison seiner Geschichte hat", sagte er gegenüber 'formula1.com', "Aber ich denke, erst 2008 wird das Jahr sein, in dem wir uns wirklich Erfolge erwarten können."#w1#

Keine Angst vor neuem Rückschlag

Angst, dass er nach seinen zwei erfolglosen und frustrierenden Jahren bei Williams vom Regen in die Traufe kommen und wieder hinterherfahren könnte, hat der Australier aber nicht. Der Wechsel zu Red Bull der nächste mögliche Rückschlag in seiner Karriere? Webber geht nicht davon aus: "Mit Williams habe ich einen Rückschritt gemacht, aber bei Red Bull erwarte ich das nicht."

"Dieses Mal habe ich auf Flavio gehört." Mark Webber

Auch wenn er erst 2008 mit großen Erfolgen rechnet, sei der jetzige Wechsel zu Red Bull nicht zu früh gekommen, erklärte der 30-Jährige: "Ich brauchte einfach einen Tapetenwechsel, deshalb haben wir uns immer nach einem neuen Cockpit für 2007 umgesehen." Und diesmal habe er auf seinen Manager Flavio Briatore gehört, der ihm zu dem Wechsel zu Red Bull geraten hatte: "Jeder weiß, dass ich Ende 2004 derjenige war, der unbedingt zu Williams wollte, während Flavio entschieden dagegen war. Diesmal habe ich auf ihn gehört, er kann viel besser beurteilen, wo sich die Formel 1 in den kommenden Jahren hin bewegt als irgendjemand anderes, den ich kenne."

Erfahrene Fahrer als Basis für den Erfolg

Dass das Red-Bull-Team, das ja eigentlich dafür bekannt war, auf junge Talente zu setzen, ihn als zweiten Fahrer neben dem 35-jährigen David Coulthard holen wollte, habe ihn anfangs schon etwas überrascht, gab Webber zu: "Ich habe dann aber schnell gemerkt, dass den wirklich ernsthaften Wunsch hatten, in der Formel 1 erfolgreich zu sein und nun den Grundstein für ein sehr starkes Team legen wollten."

Und wer weiß, vielleicht könne er sein Ziel, einen Podiumsplatz zu holen, doch schon in der kommenden Saison erreichen: "Die Formel 1 ist unvorhersehbar, warum sollen wir also nicht auch wieder einen Glückstag haben wie Monaco vergangenes Jahr." Da war sein neuer Teamkollege David Coulthard auf Rang drei gefahren, ein Podestplatz, der von Red Bull die ganze Saison über gefeiert wurde.