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Webber: "Ein guter Tag für uns"
Red-Bull-Pilot Mark Webber in der Pressekonferenz über seinen dritten Rang auf dem Hungaroring und die Rückkehr von Ferrari und McLaren
(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Wochen nach seinem ersten Rennerfolg in der Formel 1 stand Mark Webber schon wieder auf dem Podium - doch beim Großen Preis von Ungarn musste sich der Australier mit dem dritten Rang begnügen. Webber sah nach 70 Runden als einziger Red-Bull-Pilot das Ziel, Teamkollege Sebastian Vettel schied vorzeitig aus. In der Pressekonferenz sprach Webber über sein Rennen.

© xpb.cc
Mark Webber landete beim Großen Preis von Ungarn auf dem dritten Platz
Frage: "Mark, langsam aber sicher wirst du zum Stammgast auf dem Podium..."
Mark Webber: "Ja, ganz genau. Das war wieder einmal ein guter Tag für uns. Uns war durchaus bewusst, dass wir an diesem Wochenende einen etwas anderen Kampf haben würden. Das wurde vor allem nach der Qualifikation sehr deutlich, als all diese Jungs hinter uns waren. KERS spielt auf der ersten Runde und im ersten Rennabschnitt eine große Rolle. Um ehrlich zu sein: Ich war sehr froh darüber, die erste Runde auf dem zweiten Platz zu überstehen. Ich hätte eigentlich erwartet, weiter hinten zu sein."#w1#
"Auf den ersten Metern wurden wohl ziemlich viele Ellenbogen ausgefahren. Ich habe mir im ersten Stint nicht allzu viele Sorgen um Fernando gemacht. Wir wussten ja, dass er nicht sonderlich lange draußen bleiben konnte. Ich machte mir allerdings einige Gedanken um meine Reifen. Es hat gut begonnen, doch in der Mitte des Stints musste ich sehr sorgsam mit meinen Pneus umgehen, gleichzeitig aber auch sicherstellen, dass ich nicht zu viel Zeit auf die anderen Jungs verlieren würde."
"Ich durfte nicht zu viel Geschwindigkeit einbüßen, denn Fernando und Lewis haben aus der letzten Kurve heraus immer sehr gut beschleunigt. Aufgrund des Windes und aufgrund von KERS hat der Windschatten zudem sehr gut funktioniert. Wir hätten härter kämpfen und etwas mehr riskieren können, aber dafür gab es eigentlich keinen Grund."
"Ich dachte kurz darüber nach, Lewis nicht ziehen zu lassen, doch er war einfach superschnell. Er hat mich überhaupt nicht aufgehalten, also war das in gewisser Weise eine Erleichterung für mich. Lewis hat den Sieg auch vollkommen verdient. McLaren hat heute großartige Arbeit geleistet. Wir hätten vielleicht einen etwas anderen Kampf mit Kimi haben können, aber letztendlich hat es nicht geklappt. So belegten sie Platz zwei und wir holten Rang drei."
Webber fürchtet KERS
Frage: "Machst du dir nicht ein paar Gedanken über die Trendwende bei McLaren und Ferrari, wenn du an deine Meisterschaftschancen denkst? Du bist jetzt WM-Zweiter..."
Webber: "Sollten wir gewinnen und die Geschichte langweilig machen, dann wäre das toll für uns. Letztendlich denke ich aber - und das meine ich ganz ehrlich -, dass es ein guter Tag für den Sport war. Lewis und Ferrari sind zurück und das schmeckt Red Bull sehr. Wir lieben es, gegen diese Burschen anzutreten und einen harten Kampf mit ihnen auszufechten."
"Wir wussten, dass sie zurückkommen würden. KERS wird wohl in der Schlussphase der Saison noch eine wichtige Rolle spielen. Glücklicherweise konnten wir zu Saisonbeginn davon profitieren, als diese Jungs einige Probleme hatten. Das war ein großer Vorteil für uns. Wir fahren jetzt fort mit unserer Verfolgungsjagd. Unsere Crew hat viele positive Dinge, auf die sie sehr gespannt sein darf."
"Beide Piloten versuchen, das Beste aus dem Auto zu holen. Es war ein guter Tag für uns. Renault hat in Bezug auf die Motoren wieder gute Arbeit geleistet. Das haben wir in der Qualifikation gesehen, als drei Renaultmotoren vorne standen. Mein Aggregat hatte zwar schon ein paar graue Haare, aber wir haben es ins Ziel gebracht und sind sehr zufrieden damit."
Räikkönen überholt in der Boxengasse
Frage: "Du bist beim Boxenstopp fast mit einem Ferrari kollidiert..."
Webber: "Ja. Da gab es ein bisschen Konfusion. Um ehrlich zu sein: Ich dachte nur an meine Jungs und den Tankstutzen. Du bist so sehr auf die Sicherheit bedacht und konzentrierst dich auf deinen Start. Als ich schließlich rausgelassen wurde, wusste ich, dass ich Kimi Raum lassen musste."
"Er hat mich prompt überholt. Anschließend sind wir auf den ersten Kurven wie auf Schlittschuhen unterwegs gewesen. Gott sei Dank, dass wir auch im kommenden Jahr Reifenwärmer einsetzen dürfen. Ohne wäre das alles nur ein schlechter Scherz."
Frage: "Wie sehr stand dieser Tag im Schatten des Unfalls von Felipe und seines gegenwärtigen Zustandes?"
Webber: "Was da passiert ist, war sehr unglücklich. In der Formel 1 haben wir eine phänomenale Sicherheit. Der gestrige Unfall war einfach nur unglaublich außergewöhnlich. Doch das ist unser Job. Wir sind natürlich sehr erleichtert darüber, dass er in Ordnung ist. Die Operation verlief gut und ich bin mir sicher, dass er in einigen Monaten wieder vollkommen der Alte sein wird."
"Das ist das Wichtigste. Er weiß gute Leute um sich herum. Die FIA hat an der Unfallstelle gute Arbeit geleistet. Wir sollten uns nicht allzu sehr in diese Sache hineinsteigern, aber er wird wieder gesund werden. Wir stehen da vollkommen hinter ihm. Wir haben ihn heute in der Startaufstellung vermisst, doch die Show muss weitergehen."

