Webber: "Das Auto läuft sehr, sehr gut"

Red-Bull-Pilot Mark Webber konnte nicht das komplette Rennwochenende simulieren - Trotzdem war der Australier am dritten Testtag in Barcelona der fleißigste Pilot

(Motorsport-Total.com) - Der Regen in der Nacht von Samstag auf Sonntag wirbelte das Programm bei Red Bull etwas durcheinander. Am Vortag hatte Sebastian Vettel ein Rennwochenende simuliert. Ähnliches wollte die Weltmeistermannschaft auch am dritten Testtag in Barcelona machen, diesmal jedoch mit Mark Webber am Steuer. Aufgrund der feuchten Strecke musste der Ablauf am Vormittag geändert werden.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber spulte am Nachmittag eine Rennsimulation problemlos ab

Der Australier konnte sich dafür auf die neuen Intermediate-Reifen von Pirelli einstellen. Am Nachmittag konnte schließlich bei trockenen Bedingungen eine Rennsimulation absolviert werden. Webber umrundete den Circuit de Catalunya insgesamt 139 Mal. Damit war der Routinier der fleißigste Pilot des Tages. Auf der Zeitenliste schien er schlussendlich auf dem fünften Rang auf, 1,8 Sekunden hinter Bestzeithalter Nico Rosberg im Mercedes.

"Mit knapp 140 Runden ist es heute gut gelaufen. Dabei haben wir sehr viele Daten gesammelt. Außerdem lernen wir viel über das neue Auto und wie man das Beste herausholt", so Webber. "Am Vormittag war es feucht, also war unser Programm am Nachmittag sehr dicht. Wir sind aber sehr gut durchgekommen und ich muss sagen, dass das Auto sehr, sehr gut gelaufen ist."

Trotzdem ist Webber vorsichtig, was die Konkurrenzfähigkeit des RB7 anbelangt. Bisher hat das Auto über die Distanz eine sehr gute Konstanz an den Tag gelegt. Bei anderen Teams bauen die Reifen nach einigen Runden stärker ab. Um die Geheimnisse des Autos zu schützen, griffen die Red-Bull-Mechaniker sogar zu drastischen Mitteln. Fotografen, die das Heck ablichten wollten, wurden mit Feuerlöschern vertrieben.

Webber wurde gefragt, ob Red Bull derzeit das Maß der Dinge ist. "Wir haben noch viel Arbeit zu tun und lernen ständig. Die Reifen und das Auto befinden sich noch in einem frühen Stadium. Wie immer möchte man so früh wie möglich ein Rennen fahren, um zu wissen wo man steht, aber im Moment arbeiten wir hart an uns."

"Ferrari ist sehr stark. Ihr Auto fährt ständig und sie bummeln nicht herum. Sie waren schnell", wird der Australier von 'Autosport' zitiert. "Ich glaube, wenn man Ferrari schlägt, dann ist man gut aufgestellt. Sie werden vorne mitmischen." Aber auch die anderen Spitzenteams hat der 34-Jährige auf der Rechnung. "McLaren kann auch vorne dabei sein, obwohl wir uns im Moment nicht sicher sind, was bei ihnen vorgeht. Ihr Auto ist auch noch in einem frühen Stadium."

Auch in die guten Longruns will Webber nicht zu viel hineinlesen. "Wir haben gestern Longruns von Sebastian, Fernando und einigen anderen gesehen. Die Leute bereiten sich auf den ersten Renneinsatz vor. Wir haben heute viele Kilometer zurückgelegt. Wir wissen aber nicht, wie die feuchte Strecke den Nachmittag beeinflusst hat. Wir würden die Dinge etwas anders angehen. Das werden wir morgen vielleicht auch machen."

Trotz des geänderten Programms ist Renningenieur Ian Morgan mit den Fortschritten zufrieden. "Aufgrund der Bedingungen konnten wir am Vormittag nicht das dritte Freie Training und das Qualifying simulieren. Dafür konnte Mark mit den Intermediates fahren. Bisher hatte er noch nicht die Möglichkeit dazu gehabt."


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Barcelona, Sonntag


"Am Nachmittag haben wir dann die Rennsimulation absolviert. Ich kann sagen, dass es überhaupt keine Probleme gab. Das ist immer sehr ermutigend. Schade, dass Mark nicht das Qualifying simulieren konnte, aber es war trotzdem ein produktiver Tag. Wir sind zufrieden."

Der RB7 hat sich an den bisherigen Testtagen jeweils gut präsentiert. Wichtig wird aber sein, dass man über die Saison gesehen das Entwicklungstempo hoch hält. Webber macht sich darüber keine Sorgen: "Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass Red Bull mit jedem bei der Entwicklung mithalten kann."

"Man gewinnt keine Weltmeisterschaft, wenn man das Auto nicht entwickeln kann. Bei uns arbeiten einige der besten Leute in der Box. Es hilft natürlich immer, wenn man mit einem Auto startet, dessen Basis nicht zu schlecht ist. Der RB5 und der RB6 waren sehr erfolgreich. Hoffentlich macht es der RB7 ihnen gleich."