Was passiert mit der Hälfte der "Türkei-Strafe"?
(Motorsport-Total.com) - Als Felipe Massa für seinen ersten Grand-Prix-Sieg der Siegerpokal übergeben wurde, trauten einige Beobachter ihren Augen nicht: Der Brasilianer erhielt den Preis nämlich von Mehmet Ali Talat, dem Präsidenten der türkischen Republik Nordzypern, die von keinem Staat außer von der Türkei anerkannt wird.

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Die international anerkannte zypriotische Regierung protestierte dagegen offiziell mit Hilfe des zypriotischen Automobilverbandes bei der FIA, weil es in ihren Augen nicht angebracht ist, dass die Türkei eine internationale Veranstaltung wie die Formel 1 als politische Bühne missbraucht.
Die ausgesprochene Strafe war hart - zu hart für den türkischen Automobilklub 'TOMSFED', der bisher lediglich die Hälfte der 5-Millionen-Dollar-Strafe hat zahlen können. In dieser Woche wird der Weltmotorsportrat der FIA entscheiden, wie man in Bezug auf die ausstehenden umgerechnet 1,88 Millionen Euro vorgehen wird.
'TOMSFED' droht der Konkurs, würde man die Strafe begleichen. Unsere Kollegen von 'grandprix.com' spekulieren, dass der Klub aus diesem Grund gezwungen sein wird, einem neu formierten Klub Platz zu machen, der dann in die Bresche springen würde. Diesen müsste die FIA wohl auch akzeptieren, braucht das Rennen doch einen "Schirmherren". So könnte 'TOMSFED'-Chef Mumtaz Tahincioglu einen neuen Klub gründen und das Thema der Strafe damit zu den Akten legen - wenn die FIA mitspielt.

