Warwick schwärmt: Formel 1 2014 "die beste Ära überhaupt"
Für Ex-Fahrer Derek Warwick liegt die negative Wahrnehmung der neuen Formel 1 allein an schlechter PR - "Zu viel Power und nicht genügend Abtrieb - fantastisch!"
(Motorsport-Total.com) - Seit Anfang des Jahres hat sich die Formel 1 einiges an grundlegender Kritik gefallen lassen müssen. Zuerst waren da die gewöhnungsbedürftigen Nasen, dann kam der schwache Sound hinzu. Sei es das Spritlimit oder die Gewichtsvorgaben - irgendwas gab es immer zu bemängeln. Nach vier Saisonläufen hat sich die Lage ein wenig beruhigt. Sicherlich auch, weil die Rennen an sich keine großen Unterschiede im Vergleich zum Vorjahr offenbaren.
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Derek Warwick freut sich über die neuen Umstände in der Formel 1 Zoom
Ex-Fahrer Derek Warwick habe es ja immer gesagt: "Wie jeder andere habe auch ich mich in Australien ein bisschen von der Sound-Kritik mitreißen lassen. Jeder dort ist in dieselbe Falle der Negativität gefallen", erinnert sich der Brite gegenüber 'Autosport'. "Aber ich habe ihnen gesagt: 'Wartet ab, Jungs, zum ersten Mal seit Jahren sehe ich hier wieder Rennfahrer - die besten der Welt -, die ihre Autos bändigen müssen.' Die Boliden haben jetzt zu viel Power und nicht genügend Anpressdruck. Das ist fantastisch!"
Das wahre Problem der Königsklasse liegt für den WM-Siebten von 1984 eindeutig an der negativen PR, die in erster Linie von innen heraus komme. "So viel steht fest. Ich habe noch nie eine Sportart oder ein Unternehmen gesehen, das seine dreckige Wäsche in der Öffentlichkeit wäscht. Deshalb war ich auch ein bisschen überrascht und enttäuscht von Ferrari, Red Bull und Bernie Ecclestone." Warwick spielt damit auf diverse Aussagen wie die harsche Sound-Kritik von Sebastian Vettel an.
Der Schlüssel sei nun, den Fans die Neuerungen näherzubringen: "Ein Teil der Technologie ist für die Allgemeinheit schwer zu verstehen, weil du es weder sehen noch anfassen kannst. Du siehst im Fernsehen nicht, wie es funktioniert - etwa im Gegensatz zum DRS. Wir müssen den Fans also besser vor Augen führen, was wir tun." Somit sei Warwick sehr gespannt, wie es weitergeht: "Ich war mein Leben lang ein Besserwisser, wenn es um die Formel 1 ging. Und ich erkenne, dass dies die beste Ära überhaupt ist."