• 07.10.2017 11:59

  • von Marko Knab

Warum der Qualifying-Abbruch Sauber geschadet hat

Auf der herausfordernden Strecke in Suzuka sieht Sauber auch in der Qualifikation kein Land - Abbruch in Q1 trifft Wehrlein, Ericsson schneller als der Deutsche

(Motorsport-Total.com) - Die Qualifikationsunterbrechung nach Romain Grosjeans Unfall in Kurve 4 traf zahlreiche Fahrer, die auf dem Weg waren, sich zu verbessern. Pascal Wehrlein haderte aber besonders mit dem frühzeitigen Feierabend: Der Sauber-Pilot startet nach einer verkorksten Qualifikation nur vom 17. Platz.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein und Sauber hatten in Suzuka ein schwieriges Qualifying Zoom

Wenig erfreulich für den Mercedes-Junior ist dabei, dass ihn heute auch sein eigentlich schwächer eingeschätzter Teamkollege Marcus Ericsson geschlagen hat. Der Schwede qualifizierte sich wie Wehrlein eigentlich in der letzten Startreihe, beide profitieren aber wie in Monza von zahlreichen Rückversetzungen der Konkurrenz. Zufrieden zeigte sich Wehrlein deshalb aber keineswegs.

"In Sachen Fahrverhalten fühlte ich mich heute nicht sonderlich wohl im Auto", so Wehrlein. Das Hauptproblem stellt dabei wohl die Balance des Sauber C36 dar. Warum die Leistung im Vergleich zu Freitag stagniert, ist auch dem Schweizer Rennstall noch schleierhaft.

Balance macht Wehrlein zu schaffen

"Im Vergleich zu gestern, war ich mit der Balance des Autos noch nicht ganz zufrieden. Wir schauen uns nun die Daten an, um die Gründe dafür verstehen zu können", versuchte Wehrlein die drei Zehntelsekunden Rückstand auf Ericsson zu erklären.

Der Schwede wiederum zeigte sich zufrieden mit der eigenen Leistung und der Performance seines Boliden: "Mein Qualifying war ganz in Ordnung. Wir konnten uns von Training zu Training verbessern und dadurch die Lücke zur Konkurrenz etwas schließen."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Japan


Über das verfrühte Ende des ersten Qualifikationsabschnitts waren sich die Sauber-Piloten hingegen wieder einig. Enttäuschend sei der Abbruch gewesen, so der Tenor. Besonders hart traf die rote Flagge aber Wehrlein, der auf dem Weg zu einer neuen persönlichen Bestzeit gewesen war.

Was ist drin im Rennen für Sauber?

"Ich habe die letzte Runde wegen der roten Flagge nicht hinbekommen. Ich weiß nicht, wie viel noch gegangen wäre, auf Platz 17 war der Abstand nicht sehr groß. Klar hätte ich mich verbessert. Im zweiten Run bin ich eine Sekunde schneller gefahren als im ersten. Schade, dass die Runde nicht mehr geklappt hat", zeigte er sich enttäuscht. Die Hoffnungen ruhen deshalb auf dem Rennsonntag.

"Für morgen brauche ich einen guten Start und eine gute erste Runde", sagt Wehrlein. "Überholen ist hier nicht ganz so einfach." Im Rennen sei auch das Fahrverhalten des Sauber C36 besser, wie er andeutet: "Ich glaube, für das Rennen haben wir eine ganz gute Balance im Auto. Mal sehen, ob was geht mit der Strategie", zeigt er sich vorsichtig zuversichtlich.