Vowles relativiert Albon-Kritik: Formel-1-Strafensystem grundsätzlich fair

Sind die Strafen in der Formel 1 immer fair? Alexander Albon sieht das nicht so, doch sein Teamchef James Vowles verteidigt das System, das aktuell verwendet wird

(Motorsport-Total.com) - Williams-Pilot Alexander Albon kritisierte zuletzt das Strafensystem der Formel 1. Hintergrund: Fahrer in schnelleren Autos könnten sich aktuell in vielen Fällen eine Strafe leisten, ohne dass diese eine Auswirkung auf ihr Ergebnis im Rennen habe.

Titel-Bild zur News: Williams-Teamchef James Vowles

James Vowles würde am aktuellen System nichts ändern Zoom

Albon spricht dabei aus Erfahrung, denn in Singapur wurde er von Sergio Perez abgeräumt und so um Punkte gebracht. Der Mexikaner bekam eine Fünf-Sekunden-Strafe für den Vorfall, auf seinen achten Platz hatte diese am Rennende aber keinen Einfluss.

"Ich glaube, wir sind alle frustriert über das, was in Singapur passiert ist", erklärt Williams-Teamchef James Vowles. Man stecke in der Weltmeisterschaft in einem engen Kampf, "und unter diesen Umständen ein paar Punkte zu verlieren, ist frustrierend."

Die Kritik von Albon teilt er trotzdem nicht, denn: "Die Strafen wurden jedoch sehr fair angewandt", betont er und erklärt, dass eine Fünf-Sekunden-Strafe in so einem Fall "ziemlich vernünftig" sei. "Wenn man ein viel schnelleres Auto hat, machen fünf Sekunden natürlich nichts aus."

"Aber ich bin mehr dafür, die Strafen konstant zu halten", betont Vowles. Heißt: Im Zweifelsfall solle man es lieber in Kauf nehmen, dass eine Strafe mal keine Auswirkung habe, bevor man anfange, unterschiedliche Strafen für ähnliche Vorfälle zu vergeben.

Auf Albons Kritik, "dass die Fahrer nichts [aus Unfällen] lernen, weil die Strafen nicht hart genug sind", erwidert Vowles, "dass es einige Fahrer gibt, die vielleicht anders fahren als andere." Doch diese Fahrer würden sich meistens auch selbst schaden.


Norris: "Bin so scheiße, so dumm, hab's verbockt!"

Heftig, wie sich Lando Norris selbst geißelt! Das Tracklimits-Drama im Qualifying auf dem Losail International Circuit sorgte für Diskussionen. Weitere Formel-1-Videos

"Ich bin der Meinung, dass man normalerweise auch physisch bestraft wird, da das Auto [bei einem Unfall] beschädigt wird", so Vowles. Das sei im konkreten Fall in Singapur zwar nicht so gewesen, aber er würde am aktuellen Strafensystem trotzdem nichts ändern.

"Ich denke, es ist im Moment ziemlich ausgewogen", stellt der Williams-Teamchef klar.

Neueste Kommentare