Virgin: Wieder nur zehn Runden für Glock
Wegen Hydraulikproblemen kam das Virgin-Team mit Timo Glock auch zu Beginn der zweiten Testwoche in Jerez nicht in die Gänge
(Motorsport-Total.com) - Timo Glock war von Anfang an bewusst, dass seine Entscheidung für Virgin ein gewisses Risiko in sich birgt. Das scheint sich nun mehr und mehr zu bewahrheiten, denn der Cosworth-befeuerte VR-01 kommt bei den Wintertestfahrten einfach nicht in die Gänge. Das setzte sich heute zum Auftakt in Jerez de la Frontera fort.

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Die Virgin-Bosse John Booth und Nick Wirth haben derzeit noch viele Sorgen
Erst zu Mittag konnte der Motor erstmals angelassen werden, aber in den verbleibenden fünf Stunden drehte Glock nur zehn Runden. Das Problem waren diesmal nicht fehlende oder zu spät eingetroffene Teile, sondern eine streikende Hydraulik. Um der genauen Ursache des Defekts auf die Schliche zu kommen, mussten mehrere Installationsrunden absolviert werden. Insofern sind zumindest die zehn Sekunden Rückstand auf die Spitze auch nicht repräsentativ.#w1#
"Wir erlebten eine Reihe von Hydraulikproblemen, die am neuen Auto schwierig zu diagnostizieren waren", berichtet Technikchef Nick Wirth. "Dadurch verbrachten wir lange und frustrierende Momente in der Garage - und als wir rausgingen, waren das nur erforschende Installationsrunden, um zu verstehen, wie sich das Problem lösen lassen könnte. Wir stießen dann tatsächlich auf die Ursache, aber das war erst sehr spät."
Virgin verlor damit auch das erste Kräftemessen mit dem direkten Gegner Lotus. Trösten kann sich das Team jedoch damit, dass aufgrund des schlechten Wetters nicht allzu viel wertvolle Testzeit ins Wasser gefallen ist - und Wirth kündigt optimistisch an: "Wir haben das Problem voll identifiziert, können es heute Nacht beheben und freuen uns morgen auf einen hoffentlich konstruktiveren Tag für Timo und das Team!"

