• 21.02.2010 08:49

  • von Roman Wittemeier

Virgin-Test diente der "Charakterbildung"

Virgin wurde auch am Abschlusstag in Jerez erneut von hartnäckigen Hydraulikproblemen eingebremst: In Barcelona soll es besser werden

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock erlebte am Samstag in Jerez endlich die heiß ersehnte Sonne. Der schnelle Hesse wollte die guten Bedingungen am Abschlusstag in Andalusien ausnutzen und viele Runden mit dem Virgin-Cosworth VR-01 drehen. Doch daraus wurde wieder einmal nichts, denn das lästige Hydraulikproblem der Vortage meldete sich zurück. Glock absolvierte nur 28 Runden, war aber in 1:22.433 Minuten immerhin deutlich schneller als die Konkurrenz von Lotus.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hofft auf viele Testrnden in der nächsten Woche in Barcelona

"Diese Woche diente der Charakterbildung, gar keine Frage", bringt Virgin-Technikchef Nick Wirth seine Enttäuschung auf den Punkt. "Wir haben alles daran gesetzt, die lästigen Hydraulikprobleme in den Griff zu bekommen. Aber es war mit den in Jerez zur Verfügung stehenden Mitteln einfach nicht möglich. Unser Problem ist, dass wir immer wieder Hydrauliköl verlieren und deswegen nur wenige Runden fahren können." Aufgrund des Druckabfalls im Hydrauliksystem kam Glock am Samstag kaum in Fahrt.#w1#

"Wir freuen uns nun auf entsprechende Teile für den Barcelona-Test, die das Problem endgültig beheben sollen", sagt Wirth. Wegen der anhaltenden technischen Probleme hinkt Virgin dem eigenen Testplan deutlich hinterher. "Wir müssen uns nun weiter auf die Zuverlässigkeit konzentrieren. Dabei hatten wir eigentlich vor, uns um das Aerodynamikpaket für Bahrain zu kümmern. Das neue Paket wird nun also erst beim Saisonauftakt eingeführt."


Fotos: Virgin, Testfahrten in Jerez


Aber es gibt auch positive Signale von Virgin. Wenn der VR-01 rennt, dann ist er schnell. "Wir haben viel Arbeit in Bezug auf Rennvorbereitung erledigen können. Das gute Potenzial des Autos hat sich gezeigt, weil wir mit minimalen Setupänderungen und Entwicklungen gute Ergebnisse erzielen konnten. Man muss dabei bedenken, dass wir immer mit recht ordentlich gefülltem Tank unterwegs waren."

"Keine einzige unserer Rundenzeiten wurde auch nur annähernd mit einer Qualifying-Spritmenge gefahren", sagt Wirth stolz. Diese Tatsache stimmt das neue Team aus Großbritannien sehr zufrieden. "Die Frustration aus einem gewissen Teilbereich kann nicht den Fakt überschatten, dass wir einen guten Start in unser Entwicklungsprogramm hingelegt haben."