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Virgin mit erheblichen Fortschritten in Jerez
Bei Virgin hat man die Hydraulikprobleme vom Vortag endlich im Griff: Timo Glock spult 72 Runden ab - Nick Wirth: "Das haben wir gebraucht!"
(Motorsport-Total.com) - Virgin kommt nach einem problematischen Testauftakt immer besser in Fahrt. Nachdem Timo Glock am Vortag erneut viel Zeit in der Box verbrachte, rollte der Wersauer am Donnerstag insgesamt 72 Runden über die Strecke in Jerez. Sogar ein harmloser Abflug konnte die britische Mannschaft nicht entscheidend einbremsen. In der Zeitenliste belegte Glock am Abend einen guten achten Rang.

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Timo Glock drehte am Donnerstag endlich einmal satte 72 Runden
"Das brauchten wir", berichtet Virgin-Designer Nick Wirth nach dem verregneten Donnerstag gegenüber 'Autosport'. Am Mittwoch hatte sich ein hartnäckiges Hydraulikproblem in den VR-01 geschlichen. "Die Probleme waren knifflig, weil wir so etwas niemals zuvor erlebt hatten. Wir haben uns die Köpfe zerbrochen. Wir haben das Problem gefunden, leider aber zu spät. Wir mussten am Abend viel Arbeit verrichten, um das Problem zu lösen."#w1#
Am Donnerstag blieb man von solchen Kinderkrankheiten am Virgin-Cosworth verschont. "Timo hatte in der vergangenen Woche einen schwierigen Testauftakt. Es war also schön, ihn endlich fahren zu sehen. Er hatte offenbar Spaß im Auto, denn er hat heute ein breites Grinsen im Gesicht", erklärt Wirth. "Das gesamte Team schuftet. Es ist toll, dass so etwas entsprechend belohnt wird. Bei unserem Test heute haben wir eine Renndistanz abgespult und dabei neue kleine Probleme lokalisiert. Aber das ist ganz normal. Wir haben sie gefunden und werden sie lösen."

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Virgin-Designer Nick Wirth sieht sich auf seinem CFD-Weg bestätigt Zoom
Die Freude bei Virgin wurde am Donnerstag einzig durch das schlechte Wetter getrübt. Echte Einstellungsfahrten waren kaum möglich. "Wir haben neue Teile getestet", sagt der erfahrene Designer, der beim Bau des VR-01 auf Windkanalversuche verzichtet. "Es war sehr befriedigend zu sehen, dass all diese Teile das gehalten haben, was die Berechnungen versprochen hatten. Das ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit."
Für Wirth sind die Erkenntnisse aus dem Test der Neuteile mehr als ein Fortschritt - es ist persönliche Genugtuung: "Es gibt uns Gewissheit, sodass wir unseren Fahrern sagen können: 'Hier hast du die Teile. Sie bewirken genau dieses oder jenes'. Vielleicht wird unser Experiment mit CFD tatsächlich funktionieren. Wir werden die Reise fortführen. Jetzt hoffe ich, dass der Pechvogel Timo endlich mal im Trockenen fahren darf. Seine Zeit wird kommen, er ist geduldig."
"Sein Talent und seine Erfahrung sind für uns Gold wert", lobt Wirth die klare Nummer eins im Virgin-Team. "Er hat uns gute Hinweise gegeben und wir wissen nun genau, in welche Richtung wir gehen müssen." Allerdings mahnte Wirth auch die Öffentlichkeit zu Geduld. Man könne von dem neuen Team keine Wunder erwarten, immerhin komme er mit seinem Designansatz aus der Sportwagenszene. "Aber es macht Spaß und ist eine Herausforderung."
Es gehe in den kommenden Wochen weiterhin darum, die Fehler im VR-01 zu finden und möglichst schnell auszumerzen. "Es ist wie beim Acura. Wir hatten Anfangs große Sorgen, aber dann stand das Ding plötzlich auf der Pole-Position. Danach haben wir acht von zehn Rennen gewonnen, standen dabei in neun Fällen auf der Pole-Position. Mit den Manor-Leuten kommen wir bestens zurecht. Gleichzeitig erproben wir gerade sogar einen neuen Sportwagen in Portugal."

