• 02.09.2004 09:47

  • von Fabian Hust

Villeneuves Comeback-Pläne liegen vorerst auf Eis

Jacques Villeneuve möchte weiterhin unbedingt in die Formel 1 zurückkehren, doch es gibt derzeit keine Verhandlungen

(Motorsport-Total.com) - Er ist fit, er ist motiviert und versucht scheinbar alles, um kommende Saison wieder in der Formel 1 an den Start gehen zu können. Selbst mit BAR-Honda-Teamchef David Richards glaubt sich der Kanadier nach seinem Rauswurf in der vergangenen Saison wieder versöhnen zu können und hat den Rennstall zu seiner Nummer-1-Wahl auserkoren.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Der arbeitslose Jacques Villeneuve wartet immer noch auf Job-Angebote

Doch momentan liegen die Comeback-Pläne des 33-Jährigen mehr oder weniger auf Eis. Die erste Comeback-Variante BMW-Williams ist vom Tisch, weil sich Frank Williams für Jenson Button und Mark Webber entschieden hat. Die Verpflichtung von Button sorgt zudem dafür, dass die Gespräche zwischen BAR und dem Rennfahrer ins Stocken geraten sind, weil Richards immer noch hofft, dass er vor Gericht den Verbleib Buttons im Team erwirken kann.#w1#

"Ja, ich spreche mit den Leuten von BAR und Honda, aber nur um sie daran zu erinnern, dass es mich noch gibt", wird der Weltmeister von der Montrealer Tageszeitung 'La Presse' zitiert und erklärt, dass es derzeit keine ernsthaften Gespräche mit einem Team gibt. Nun hofft Jacques Villeneuve, dass Jenson Button tatsächlich zu BMW-Williams zurückkehren wird und Richards somit angewiesen ist, einen neuen Fahrer zu verpflichten.

Auch Jacques Villeneuves Manager Craig Pollock, der einen großen Anteil an dem Keil, der zwischen Jacques Villeneuve und David Richards im vergangenen Jahr getrieben wurde, tragen soll, würde seinem Schützling nicht im Weg stehen. Pollock wurde von der Tageszeitung kontaktiert und erklärte, dass er sich durchaus komplett im Hintergrund halten könnte, um Richards aus dem Weg zu gehen.

Jacques Villeneuve erklärte zudem, dass er von seinem ehemaligen Arbeitgeber Williams enttäuscht ist, der ihn scheinbar nicht kontaktiert hat, obwohl es ein informelles Treffen mit Frank Williams sowie dem damaligen Technischen Direktor des Teams, Patrick Head, gegeben hat.

Gleichzeitig schließt der Weltmeister von 1997 nach seinem Besuch des Sauber-Teams vergangenen Monat nicht aus, für den Schweizer Rennstall an den Start zu gehen und räumt sich durchaus Chancen ein: "Ich denke nicht, dass mich Peter Sauber hätte kommen lassen, wenn er in Bezug auf mich komplett negativ eingestellt ist. Aber ich hatte diesbezüglich keine Gespräche, überhaupt keine."