• 24.05.2005 12:09

  • von Marco Helgert

Villeneuve: "Es hat leider nicht funktioniert"

Jacques Villeneuves missglückter Versuch, seinen Teamkollegen Felipe Massa zu überholen, schlug hohe Wellen - "Ein schlechter Tag"

(Motorsport-Total.com) - Für Sauber hätte die diesjährige Ausgabe des Monaco-Grand-Prix' eine saftige Punkteausbeute bringen können, doch nach einem missglückten Manöver von Jacques Villeneuve an Felipe Massa reisten die Schweizer mit leeren Händen zurück nach Hinwil - dort müssen die beiden Fahrer auch zum Rapport anrücken, und mit sanften Worten dürfte gerade Villeneuve nicht begrüßt werden.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve (Sauber-Patronas C24)

Jacques Villeneuve konnte nach einem Nasenwechsel die Punktejagd aufgeben

Der Kanadier wollte in der entscheidenden Phase des Rennens auf Renault-Pilot Giancarlo Fisichella keine Zeit verlieren. Zwischen ihm und dem Römer war jedoch noch der Teamkollege Massa, der mit Reifenproblemen kämpfte. Villeneuve versuchte in der 'Ste. Devote' am Brasilianer vorbeizugehen, dabei kam es beinahe zur Kollision: Massa musste in den Notausgang ausweichen, Villeneuve steckte im Reifenstapel.#w1#

"Dafür bin ich zum Teil auch verantwortlich"

"Natürlich bin ich von meinem Wochenende in Monaco enttäuscht", erklärte Villeneuve auf seiner Internetseite. "Wir haben keine Punkte geholt, obschon das Auto gut war, speziell auf den weichen Reifen. Dafür bin ich zum Teil auch verantwortlich. 15 Runden vor dem Ende versuchte ich, meinen Teamkollegen Felipe zu überholen, da er mit seinen Hinterreifen Probleme hatte. Leider habe ich das Manöver falsch eingeschätzt, Felipe musste aufmachen, um mein Auto nicht zu treffen, und ich beschädigte meinen Frontflügel und musste ein zweites Mal an der Box halten, um eine neue Fahrzeugnase abzuholen."

Doch Villeneuve verteidigte sich, er wollte mehr Punkte für das Team holen. "Natürlich hätte ich das vermeiden können, aber zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich das Risiko eingehen müsste, da wir in guter Form waren, wertvolle Punkte für das Team einzufahren. Ich wollte Fisichella nicht wegziehen lassen und habe dann etwas versucht, was leider nicht funktioniert hat", so der Kanadier.

Seine Reifen befanden sich zu jenem Zeitpunkt in einem besseren Zustand als jene von Massa, was auch der Brasilianer im Nachhinein bestätigte. "Ich habe Felipe nach dem Rennen erklärt, was passiert ist", so Villeneuve. "Er hat es verstanden und bestätigte, dass seine Reifen zu diesem Zeitpunkt nicht zu jener Pace in der Lage waren, die ich fahren konnte."

Villeneuve möchte auch aufdem Nüburgring glänzen

Doch auch abgesehen vom Zwischenfall in der ersten Kurve war der Kanadier mit dem Rennwochenende in Monte Carlo nicht recht glücklich, obschon der Sauber C24 gut auf die Strecke passte und auch er selbst wieder eine aufsteigende Formkurve präsentierte. "Für mich war es einfach ein schlechter Tag", erklärte er. "Es begann schon in Runde 24, als es vor der berühmten 'Loews'-Kurve einen Unfall gab."

Christijan Albers konnte seinen Minardi nicht mehr halten, nach einem Dreher und dem folgenden Auffahrunfall der Autos dahinter war die Strecke kurzfristig blockiert. "Das Safety-Car ging auf die Strecke, aber ich steckte in dieser Kurve fest. Das hat meine Strategie ruiniert. Ich konnte nur so schnell fahren, wie es ging, um die Autos vor mir wieder einzuholen. Mein Auto war wirklich gut, auch mit den Reifen konnte ich gut haushalten."

"Nun steht der Nürburgring an und freue mich darauf, das schlechte Rennen in Monaco wieder gutzumachen", so der 34-Jährige. "Ein Drittel der Saison haben wir bereits beendet und ich denke, dass wir nun eine gute Arbeitsgeschwindigkeit im Team haben. Darauf müssen wir aufbauen, denn BAR-Honda wird zurückkommen, wie werden härter um die Positionen kämpfen müssen."

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