"Vettelheim" steht kopf und hofft auf Blitzbesuch

(Motorsport-Total.com/SID) - Als der bekannteste Sohn der Stadt zu den Klängen von "Highway to Hell" im fernen Suzuka über die Ziellinie fuhr, stand "Vettelheim" an der Bergstraße endgültig kopf: Sektkorken knallten bei der WM-Party mit rund 1.500 Fans im "Lacktempel", Feuerwerk erleuchtete den morgendlichen Himmel - und der berühmte blaue Vettel-Finger gab gleich in hundertfacher Ausführung die Richtung beim anschließenden Autokorso an. 16 Kameras fingen die ausgelassene Sonntagsstimmung beim Public Viewing im idyllischen Städtchen ein und machten Heppenheim zum nationalen Nabel der Formel-1-Welt.

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"Vettelheim" steht Kopf und feiert den zweiten WM-Titel von "Super-Seb"

In der Heimat von Sebastian Vettel wurde nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung sogar von einem baldigen Abstecher des alten und neuen Formel-1-Weltmeisters ins Hessische geträumt. "Die Hoffnung ist sehr groß, dass er in den nächsten Wochen hierher kommt und mit uns feiert. Noch vor dem Saisonende", sagt Alex Möller, Vorsitzender des Ersten Sebastian-Vettel-Fanclubs. Nach seinem Titelgewinn im vergangenen Jahr war Red-Bull-Pilot Vettel nachträglich im November 2010 auf dem Festplatz von Heppenheim geehrt worden.

Zu leichten Verzögerungen kam es bei der Sause am Sonntag auf dem Gelände eines Autohauses nur am Stand mit den Fanartikeln. Da Familienangehörige von Vettel die zuvor aus Aberglauben noch verpackten WM-Kappen und T-Shirts mit dem Aufdruck "Weltmeister 2011" erst mit Verspätung vorbeibrachten, hatten sich Sekunden nach Vettels Zieldurchfahrt bereits lange Schlangen am Verkaufstresen gebildet.

Zu diesem Zeitpunkt waren Kaffee und Rührei längst von Sekt und Würstchen abgelöst worden. Bereits eine Stunde vor dem Start in Suzuka hatte die WM-Sause in Heppenheim um 7:00 Uhr Ortszeit im Morgengrauen begonnen. Knapp 1.000 Fans - viele davon in Shirts mit der Aufschrift "Uffbasse! Lauda Vettelheimer" - hatten sich im "Lacktempel" eines Autohauses eingefunden, als ihr Idol in Japan in die erste Runde ging.

Schon zu Beginn der Zielrunde kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Schwarz-rot-goldene Fahnen wurden geschwenkt. Und als der berühmteste Heppenheimer den zweiten Titel in Folge sicher hatte, dröhnte Whitney Houstons "One Moment in Time" aus den Boxen. "Die Stimmung ist einfach geil. Das war wieder ein tolles Erlebnis. Die Anspannung war aber da, denn man weiß nie, was bei einem Rennen passiert", meint Möller, dessen Fanklub die Feier organisiert hatte.

¿pbvin|512|4141||0|1pb¿Der doppelstöckige rote Vettel-Bus führte danach den Autokorso durch Heppenheim an. Die PS-Fans, die sich zur Mittagszeit noch an 100 Liter Freibier erfreuen konnten, kamen zudem bei Beschleunigungsfahrten in Renntaxis auf ihre Kosten. Dafür wurde eigens die Straße vor dem Veranstaltungsort gesperrt.