• 10.07.2011 16:35

  • von Fabian Hust

Vettel: "Wir hatten bis zum Stopp alles unter Kontrolle"

Bis zum verpatzten Boxenstopp lag Sebastian Vettel auf Siegkurs, doch danach war die Führung und später auch die Leistung von den Reifen weg

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn des Großen Preises von Großbritannien sah es für Sebastian Vettel noch richtig gut aus. Der Deutsche erwischte einen optimalen Start, übernahm gleich die Führung vor Teamkollege Mark Webber, den er noch vor der ersten Kurve überholte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Fernando Alonso

Sebastian Vettel musste in Silverstone Fernando Alonso den Vortritt lassen

Leicht war das Rennen in der Anfangsphase für den WM-Führenden dennoch nicht: "Es war zu Beginn aufgrund der gemischten Bedingungen ziemlich schwierig, die eine Hälfte der Strecke war trocken, die andere nass. "Ich hatte einen sehr guten Start, konnte gleich in Führung gehen. Ich konnte ziemlich weit wegziehen. Ich war überrascht, dass das so gut geklappt hat."

"Beim Boxenstopp haben wir uns etwas Luft gelassen, als es darum ging, auf die Trockenreifen zu wechseln. Vielleicht haben wir etwas zu lange gewartet. Ich glaube aber, dass zu diesem Zeitpunkt alles unter Kontrolle war."

Doch dieser Boxenstopp verlief nicht ganz planmäßig, weil es Probleme mit dem hinteren Wagenheber gab, der eiligst gewechselt werden musste. Durch den Zeitverlust kam Alonso am Deutschen vorbei: "Wir mussten das Auto noch einmal anheben, das hat natürlich sehr viel Zeit gekostet. Damit habe ich die Führung verloren und bin auch noch hinter Lewis gefallen."

Dort war der Vordrang des Heppenheimers erst einmal gestoppt: "Ich konnte nicht wirklich vorbei kommen. Es war unheimlich schwierig, da die Reifen sehr stark abbauten, als ich hinter ihm fuhr. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu, relativ früh die Reifen wieder zu wechseln. Das hat uns den Platz wieder eingebracht, wir waren wieder Zweiter."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Großbritannien, Sonntag


Doch gegen Alonso war Vettel machtlos, sogar gegen Webber wurde es am Ende noch einmal richtig knapp, bis die Aufforderung des Teams an den Australier ging, seinen Teamkollege nicht zu überholen: "Gegen Ende des Rennens bin ich wieder eingebrochen, weil nicht mehr viel auf den Reifen war. Mark war zu diesem Zeitpunkt schneller. Gott sei Dank konnte ich ihn hinter mir halten."

Vettel hatte Glück, dass Jenson Button, der bis dahin in der Weltmeisterschaft auf dem zweiten Rang lag, eine Nullnummer über sich ergehen lassen musste: "Es war ein spannendes und auch ein wichtiges Rennen. Es war für uns ein wichtiger Schritt, gerade auch im Hinblick auf die anderen, die auch sehr hart an ihren Autos arbeiten und nach vorne kommen, so wie Ferrari aber auch andere Teams. Wir müssen weiter an uns arbeiten und das Auto verbessern, damit wir auch in den kommenden Rennen wieder in dieser Gegend auftauchen."