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  • 26.03.2010 10:12

  • von Dieter Rencken

Vettel: "War ein bisschen chaotisch heute"

Sebastian Vettel bleibt trotz des bescheidenen Auftakts beim Grand Prix von Australien cool: "Mark hat gezeigt, dass wir dabei sind"

(Motorsport-Total.com) - Fünfter im ersten, 16. nach Ausritt im zweiten Freien Training - Sebastian Vettel hatte sich den Freitag in Melbourne sicher anders vorgestellt. Dennoch wirkte er bei der Analyse mit einigen Journalisten recht locker und entspannt, schließlich hatte Red Bull auch den Freitag in Manama verpatzt, ehe Vettel am Samstag und Sonntag groß auftrumpfen konnte...

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Für Sebastian Vettel verlief der Auftakt in Melbourne nicht ganz nach Wunsch

Frage: "Sebastian, zum Schluss hast du dir Melbourne mal aus der 360-Grad-Perspektive angeschaut. Es war ein ziemlich schwieriges Training heute, nicht wahr?"
Sebastian Vettel: "Nicht ganz 360 Grad (grinst; Anm. d. Red.) - ich habe es ja geschafft, das Auto vorher noch abzufangen. Aber ja, es war nicht ideal, gerade am Ende, wo es wieder trocken wurde, aber so etwas kommt vor. War mein Fehler, denn ich war auf der Bremse etwas zu weit links. Alles in allem war es ein bisschen chaotisch heute. Trotzdem scheint alles zu funktionieren. Wir sind noch nicht ganz da, wo wir hinwollen, aber über Nacht müssen wir noch ein bisschen was finden."#w1#

Frage: "Ich muss mal provokant fragen: Wie sinnlos ist so ein Training wie heute?"
Vettel: "Es ist halt ziemlich viel Zeit, die verloren geht, wenn man an der Box steht und alle warten. Dementsprechend länger dauert es, bis die Strecke trocken wird. Das ist verlorene Trainingszeit."

Frage: "Zumindest sitzen alle im gleichen Boot..."
Vettel: "Eben. Es ist für alle gleich schlecht. Es beeinträchtigt schon das Wochenende, wenn man weniger fahren kann, aber wie gesagt: Es ist für alle das Gleiche."

Frage: "An Mark Webbers Auto kann man sehen, dass die Kiste ganz gut zu rauchen scheint, nicht wahr?"
Vettel: "Ich hoffe nicht, dass sie raucht, aber sie läuft ganz gut, das stimmt! Mark hat gezeigt, dass wir dabei sind. Es fällt mir schwer, so kurz nach der Session zu analysieren, was die anderen Teams gemacht haben, aber es sieht wieder sehr eng aus. McLaren ist da, Mercedes sieht stark aus, Ferrari und wir auch."

Frage: "Gehst du hier nur auf volle Punktzahl oder siehst du auch andere Konkurrenten? Heute war ja McLaren zum Beispiel sehr stark..."
Vettel: "Absolut, das habe ich ja die ganze Zeit gesagt. Natürlich ist unser Ziel, das Rennen zu gewinnen, gerade nach dem letzten Rennen. Man darf sich aber nicht versteifen oder die anderen unterschätzen, denn es ist ein langer und harter Weg bis zum Rennsonntag hin - und dann noch einmal ein sehr langes und hartes Rennen."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Australien, Freitag


Frage: "Was erwartest du speziell vom Qualifying?"
Vettel: "Es geht darum, eine saubere Runde zu erwischen, vor allem im ersten Abschnitt, denn da sind doch einige Autos im Spiel, die deutlich langsamer sind als der Rest. Da muss man aufpassen. Für die Fahrer im Cockpit ist es schwierig, den Abstand richtig einzuschätzen, um eine freie Runde zu bekommen."

Frage: "Hast du das Gefühl, dass nach Bahrain irgendetwas wiedergutzumachen ist?"
Vettel: "Naja, ich glaube, ich kann mit meinem Rennen in Bahrain recht zufrieden sein. Dass der Defektteufel zugeschlagen hat, lag ja nicht in meiner Hand. Von daher weine ich da keine Träne nach."