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Vettel: "Pole wäre möglich gewesen"
Sebastian Vettel musste sich in der Qualifikation durch einen kleinen Fahrfehler mit Platz zwei zufrieden geben - Im Interview spricht der Deutsche über seine Probleme
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel hatte im entscheidenden Abschnitt der Qualifikation einige Probleme. In seinem ersten Versuch lief der Deutsche auf Rekordweltmeister Michael Schumacher auf. In der zweiten schnellen Runde touchierte Vettel die Betonmauer und ließ die entscheidenden Zehntel liegen. Damit musste sich der siebenfache Grand-Prix-Sieger Ferrari-Star Fernando Alonso geschlagen geben. In der Pressekonferenz analysierte der Heppenheimer seinen zweiten Startplatz.

© xpb.cc
Sebastian Vettel ist in Singapur knapp an der Pole-Position vorbeigeschrammt
Frage: "Sebastian, deine erste Runde in Q3 war nicht optimal. Was ist es für dich gelaufen?"
Sebastian Vettel; "Für uns war es ein etwas chaotisches Qualifying. Gestern und heute ist es im Training Reibungslos gelaufen. In der Qualifikation habe ich keinen Rhythmus gefunden. Ich bin auch etwas in Verkehr geraten und habe es nicht, wie im Training, auf einer Runde umsetzen können. In Q3 habe ich den Abstand zum Auto vor mir falsch eingeschätzt und nach vier, fünf Kurven klebte ich schon am Heck von Michael Schumacher. Deshalb war der erste Versuch verloren."#w1#
"Dann war ich gut unterwegs, habe aber in Sektor zwei am Kurvenausgang leicht die Mauer berührt und viel Zeit verloren. Ich konnte zwar weiterfahren, aber es war nicht genug. Im letzten Sektor konnte ich nicht zuviel riskieren, da ich noch keine vernünftige Runde gefahren bin. Wir hatten das Auto um die Pole-Position zu erobern. Leider sind wir knapp Zweiter geworden, aber wir haben ein schnelles Auto. Wir sind in einer starken Position. Ich weiß aber nicht, wie sich das Wetter entwickeln wird."
Frage: "Ist das Ergebnis für dich eine Überraschung? Jeder dachte, dass Red Bull einen Vorsprung hat."
Vettel: "Ich glaube wir haben einen Vorsprung, aber wir haben im Qualifying nicht alles auf die Reihe bekommen. Wir hätten schneller sein können, also bin ich nicht überglücklich. Es ist aber okay, denn Ferrari hat das Maximum aus ihren Möglichkeiten gemacht. Wir haben das heute nicht geschafft und sind deshalb Zweiter. Wenn man sich die übrigen Rennen ansieht, ist Platz zwei nicht schlecht. Alles ist möglich."
Frage: "Du bist im vergangenen Jahr auch von Startplatz zwei losgefahren."
Vettel: "Ja, ich habe aber gleich einen Platz an Nico Rosberg verloren. Unsere Position ist nicht ideal, denn ich wäre lieber auf der Pole gestanden. Wir müssen damit zufrieden sein. Wenn wir in der ersten Kurve Zweiter oder Dritter sind, haben wir mit unserem Auto immer noch gute Chancen zu gewinnen. Es kommt auch auf die Bedingungen an, wir werden sehen. Der Sonntag ist viel wichtiger als das Qualifying."
Frage: "Die Startposition ist auf Straßenkursen meistens schon die halbe Miete. Wie schätzt du das hier in Singapur ein?"
Vettel: "Es ist ein langes Rennen und die Wettersituation ist komplett offen. Sollte es nass sein, wird die Strecke sehr heimtückisch. Es ist fast der längste Grand Prix des Jahres, denn er dauert fast zwei Stunden. Deshalb ist es sehr hart und viele Dinge können passieren. Alonso ist vor zwei Jahren als 15. gestartet und hat gewonnen."
Frage: "Wie ist der Grip auf deiner Seite der Startaufstellung?"
Vettel: "Wahrscheinlich ist die Haftung geringer, aber wir werden es beim Start herausfinden. Sie haben eine neue Maschine, um den Asphalt zu reinigen. Wenn ich den Rest des Kurses und die Boxenausfahrt betrachte, dann hat das schon viel geholfen. Okay, das Wasser verschwindet nicht, aber mit dem Schmutz ist besser als in den vergangenen beiden Jahren. Es sollte also in Ordnung sein. In der Vergangenheit hat man die Autos bis zur ersten Kurve kaum gesehen, weil es so staubig war. Morgen sollte es nicht so schlecht sein und hoffentlich haben wir eine gute Chance."
Frage: "Deine Starts waren in dieser Saison nicht immer optimal. Habt ihr etwas an der Prozedur geändert?"
Vettel: "Technisch waren die Starts nicht so gut wie am Saisonanfang. Wir waren nicht konstant genug. Wir haben daran gefeilt und sollten morgen gut aufgestellt sein. Allgemein ist mit unseren Starts nichts falsch. Wenn man sich die letzten paar Rennen ansieht, hatten wir auch etwas Pech."
"In Hockenheim gab es ein Kupplungsproblem, aber in Ungarn war alles okay. Ich glaube in Silverstone sind wir gleich gut weggekommen, wie die beiden Ferrari hinter uns, aber wir waren auf der falschen Seite. Deshalb glaube ich nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Wir haben ein paar Verbesserungen, aber nichts Großes. Es gibt keine neuen Teile, nur die Abstimmung ist etwas anders."

