• 12.11.2010 18:16

  • von Dieter Rencken

Vettel: "Ein bisschen Zeit müssen wir noch finden"

Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel über den ersten Trainingstag in Abu Dhabi, sein Rezept zum Einschlafen und seinen Teamchef Christian Horner

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel und Red Bull starteten erfolgreich in das letzte Formel-1-Wochenende des Jahres. Der 23-Jährige drehte im zweiten Freien Training die zweitschnellste Zeit und belegte in 1:41.145 Minuten knapp 0,25 Sekunden hinter Spitzenreiter Lewis Hamilton (McLaren) die Verfolgerposition. In seiner Medienrunde nimmt Vettel Stellung zu den ersten Trainingsstunden auf dem Yas Marina Circuit und gibt Auskunft über seine Titelambitionen. Noch ist der Deutsche nicht vollkommen zufrieden.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Zwischen Tür und Angel: Sebastian Vettel ist in Abu Dhabi "nur" WM-Außenseiter

Frage: "Sebastian, du hast im Training den zweiten Platz belegt. Wie zufrieden bist du mit dieser Leistung?"
Sebastian Vettel: "Ich denke, es war ganz gut. Am frühen Nachmittag sah es noch ein bisschen besser aus, am späten Nachmittag haben wir uns vielleicht ein bisschen schwer getan. Wir schauen jetzt, warum es sich so verhielt."

"Alles in allem dürfen wir aber zufrieden sein, denke ich. Das Auto fühlt sich gut an. Wir hatten keine Probleme am Fahrzeug und das ist freitags das Wichtigste. Man muss sein Programm abspulen. Ein bisschen Zeit müssen wir vielleicht noch finden. Ich bin mir aber sicher: Das schaffen wir bis Samstag."¿pbvin|512|3275|dhabi|0|1pb¿

Ist McLaren in Abu Dhabi ein Gegner?

Frage: "Wie realistisch ist dein Traum noch, Weltmeister zu werden?"
Vettel: "Das werden wir am Sonntag sehen. Im Augenblick konzentriere ich mich voll und ganz auf den Freitag und auf der Nacharbeitung des Trainings. Wir müssen unsere Leistung analysieren und dann zusehen, dass wir am Samstag einen Tick schneller sind."

"Idealerweise wollen wir das Auto auf die Pole-Position stellen." Sebastian Vettel

"Idealerweise wollen wir das Auto auf die Pole-Position stellen und dann ein gutes Rennen haben. Ich würde sagen: Wir bleiben auf dem Boden und gehen diese Aufgabe Schritt für Schritt an. Es sieht gut aus, aber es geht insgesamt sehr eng zu. So hatten wir das allerdings auch erwartet."

Frage: "Worauf liegt das Hauptaugenmerk bei der Analyse?"
Vettel: "Wir schauen, wie schnell die anderen waren und wo wir im Vergleich dazu stehen. Das Übliche eben. Am Abend war es gar nicht so schlecht. Ich denke, McLaren war extrem stark. Lewis hat eine gute Rundenzeit markiert."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Abu Dhabi


Frage: "Was dir ja eine Hilfe sein könnte..."
Vettel: "Ja. Man sieht allerdings, dass es auf dieser Strecke etwas untypisch ist. Wer mit den weichen Reifen hinausfährt, braucht lange, bis er in Fahrt kommt. Jeder tut sich, so glaube ich, ein bisschen schwer. Da liegt meiner Meinung nach noch ein bisschen Zeit begraben, die wir hoffentlich über Nacht ausbuddeln können."

Horner als Erfolgsgarant bei Red Bull

Frage: "Wirst du in der Nacht zum Sonntag vor Aufregung Probleme beim Einschlafen haben?"
Vettel: "Nein. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich werde nachts meistens müde und schlafe dann ein."

"Ich denke, jedes Teammitglied hat seinen Anteil." Sebastian Vettel

Frage: "Wie groß ist der Anteil von Christian Horner am Erfolg von Red Bull? Was zeichnet ihn aus?"
Vettel: "Ich denke, jedes Teammitglied hat seinen Anteil. Christian hat eine sehr, sehr wichtige Position inne. Von daher denke ich, dass er einen großen Anteil daran hat."

"Im Verhältnis zu den anderen Teamchefs ist er noch sehr jung. Trotzdem sieht man aber, dass die Atmosphäre im Team stimmt. Dafür zeichnet letztendlich der Teamchef verantwortlich. Im Moment kann man da nicht viel aussetzen."

Frage: "Macht er vielleicht gerade deswegen einige Dinge anders, weil er noch so jung ist?"
Vettel: "Ich denke, jeder hat seinen eigenen Weg - egal, ob jung oder alt. Diesen Stempel hinterlässt man natürlich. Alle sind zufrieden."

"Er pflegt zu jedem von uns einen sehr guten Kontakt und nicht nur zu uns Fahrern oder den Leuten im Management, sondern auch zu den Mechanikern. Das ist in meinen Augen mit entscheidend, dass wir eine so gute Stimmung im Team haben."