• 23.01.2007 13:11

  • von Britta Weddige

Vettel: "Bin kein Schumacher-Ersatz"

BMW Sauber F1 Testfahrer Sebastian Vettel möchte nicht als neuer Michael Schumacher gesehen werden: "Das ist völlig lächerlich!"

(Motorsport-Total.com) - Deutschlands Formel-1-Legende Michael Schumacher hat Lenkrad und Helm an den Nagel gehängt und die erfolgsverwöhnte Öffentlichkeit sucht nach einem neuen deutschen Helden. Für viele scheint er gefunden: BMW Sauber F1 Testfahrer Sebastian Vettel hat im vergangenen Jahr auf Anhieb mit seinen Trainingsbestzeiten auf sich aufmerksam gemacht und wird schon als rechtmäßiger Schumacher-Nachfolger gehandelt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel sieht sich selbst nicht als Nachfolger von Michael Schumacher

Der 19-jährige Heppenheimer selbst möchte sich in diese Rolle allerdings nur ungern einfügen: "Die Medien können natürlich sagen 'Okay, Vettel, du musst Michael Schumacher ersetzen', aber meiner Meinung nach ist das völlig lächerlich", erklärte Vettel auf der Internetseite der World Series by Renault, in der er in der kommenden Saison neben seinen F1-Test-Einsätzen fahren wird.#w1#

"Ich konzentriere mich auf meine Sachen"

"Was Michael für den Sport getan hat, ist unglaublich", fuhr er fort, "In Deutschland ist Formel 1 gleichbedeutend mit Michael Schumacher. Deshalb kann man niemanden mit ihm vergleichen." Persönlich fühle er sich auch nicht unter Druck: "Ich muss nicht die Hoffnungen von irgendjemandem erfüllen. Ich konzentriere mich auf meine Sachen und habe Spaß dabei."

"Für mich ist der Wettkampf wichtig." Sebastian Vettel

Und deshalb setzt er sich 2007 nicht nur hinter das Steuer des BMW Sauber F1.07, sondern bestreitet für Carlin Motorsport auch Rennen in der World Series by Renault: "Für mich ist der Wettkampf wichtig, mich mit anderen auf der Strecke zu messen, mich zu qualifizieren und Rennen fahren zu können."

Seine Formel-1-Erfahrung könne ihm dabei Vorteile bringen, und Erfolge in der World Series wiederum seiner Karriere weiterhelfen, hofft Vettel - die Chance auf ein festes Cockpit in der Formel 1 nicht ausgeschlossen.

Spaß haben will der 19-Jährige auch in seiner Freizeit, ebenfalls ohne den Druck, die große deutsche Motorsporthoffnung zu sein: "Ich mache gern etwas einfach ganz spontan und betreibe auch viel Sport. Ich treffe mich gern mit meinen Freunden, spiele Fußball und gehe auch ganz gern mal abends aus. Ich genieße einfach das Leben!"