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  • 08.11.2010 11:49

  • von Roman Wittemeier

Vermutung: Button sollte entführt werden

Nach dem Überfall auf Jenson Button am Samstagabend ist unklar, ob es die Banditen auf den McLaren-Star persönlich abgesehen hatten

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Überfall auf Jenson Button am vergangenen Samstagabend in São Paulo vermuten einige Beobachter, dass der McLaren-Star und seine Begleiter nicht ausgeraubt werden sollten, sondern dass man eine Entführung geplant hatte. Der Wagen des Briten war auf dem Weg ins Hotel von sechs mit Maschinenpistolen bewaffneten Personen gestellt worden. Durch regelrechtes "Car-Bumping" hatte der Fahrer von Button die Situation klären und entkommen können.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button entkam der unliebsamen Begegnung mit Straßenräubern

"Es war total verrückt", so Jensons Vater John Button, der mit im Fahrzeug saß. "Wir waren in dieser kleinen, gepanzerten Mercedes B-Klasse und man konnte eigentlich nicht von draußen hereinschauen. Ich hatte aber den Eindruck, als hätten diese Leute auf jemanden gewartet." Jenson Button war nach dem Zwischenfall der Meinung, er sei durch Zufall Opfer des Überfalls geworden - man habe es nicht speziell auf ihn abgesehen gehabt.

"Diese Drogenbarone dort vor Ort bringen niemanden um, sondern sie kidnappen die Leute lieber, weil es enge Beziehungen zu großen Konzernen gibt", berichtet Ex-Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart, der in Interlagos stets intensiven Personenschutz für sich fordert. "In Jensons Fall sind es die Verbinungen zu Mobil 1 und Vodafone", sagt der Schotte, der davon ausgeht, dass man den Weltmeister von 2009 entführen und ein hohes Lösegeld fordern wollte.