• 27.07.2012 10:07

  • von Fabian Hust

Vergne: "Das ist eben Motorsport"

Der Toro-Rosso-Pilot über die Strafe gegen Vettel, sein Rennen in Hockenheim und die Hoffnungen auf den Ungarn-Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Großen Preis von Deutschland, bei dem Jean-Eric Vergne den 14. Rang belegte, ging es für den Franzosen gleich nach Salzburg, wo ein Auftritt in der Sporttalkshow "Servus TV" auf dem Programm stand. Bei der Sendung seines Arbeitgebers Red Bull aus dem Hangar-7 ging es natürlich auch noch einmal um das vergangene Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne möchte mit weiteren Punkten in die Sommerpause gehen

Auch die nachträgliche Zeitstrafe gegen Sebastian Vettel wegen des Überholmanövers an Jenson Button in der Schlussphase des Rennens wurde heiß diskutiert: "Die Stewards haben ihre Entscheidung gefällt, und er hat es akzeptiert", so der 22-Jährige in seinem Blog. "Das ist wie mit der Strafe, die ich vor einer Weile erhielt: ich akzeptierte sie und weiter ging es. Das ist eben Motorsport."

Obwohl er in Hockenheim nicht in die Punkte fahren konnte, war er mit seinem Rennen "viel glücklicher" als mit einigen der Rennen zuvor: "Fakt ist, dass ich mich diesbezüglich wirklich glücklich fühle. Bis Sonntag war es ein ziemlich schwieriges Wochenende. Wir konnten bei der Vorbereitung auf das Rennen praktisch gar nicht im Trockenen fahren. Das hat dazu geführt, dass es schwer fiel, das richtige Setup zu finden."

Vielmehr habe er schlichtweg Pech gehabt, als ihn am Start ein Plattfuß ereilte: "Das hat mich ziemlich zurückgeworfen, aber danach fühlte sich das Auto wirklich gut an und ich hatte das Gefühl, dass ich Druck machen kann. Wenn ich den Plattfuß nicht gehabt hätte, so hätte ich deutlich weiter vorne ins Ziel kommen können."

Doch Vergne hat ein kleines Problem, denn er hat keine Erklärung dafür, warum die Geschwindigkeit des Toro Rosso im Rennen plötzlich so überraschend gut war: "Das sind wohl all die kleinen Updates, welche sich nun auf einigen Gebieten bezahlt machen. Das hat definitiv geholfen. Aber manchmal sind es einfach die Bedingungen, die passen, man hat die richtigen Reifen drauf und fühlt sich zuversichtlich, das Auto an das Limit zu bringen. Am Sonntag sind einfach einige dieser Dinge zusammengekommen, weswegen ich ein ziemlich gutes Rennen hatte."

Natürlich sei er enttäuscht, schlussendlich keine Punkte geholt zu haben: "Aber man muss die positiven Dinge suchen, und generell war ich ziemlich glücklich darüber, wie das Rennen verlief. Über den Rest des Wochenendes würde ich das zwar nicht sagen, aber das Rennen war gut."

Nicht zuletzt deswegen blickt der junge Rennfahrer optimistisch auf das Rennwochenende in Ungarn: "Ich hoffe, dass wir dort im Auto auf dem Hungaroring ein ähnliches Gefühl haben können. Die Strecke hat Ähnlichkeiten mit Monaco, und dort hatte ich ein ordentliches Wochenende. Zudem habe ich dort in der Formel-Renault gewonnen. Ich hoffe, dass dies bedeutet, dass wir mit ein paar weiteren WM-Punkten in die Sommerpause gehen können."