• 04.01.2024 15:13

  • von J.Ziegengeist, Co-Autoren: R.Chinchero, F.Nugnes

Vasseur: Druck bei Ferrari ist anders, aber vor allem "sehr positiv"

Formel-1-Teamchef Fred Vasseur vergleicht den Druck bei Ferrari mit dem in einem kleineren Team und hält fest: "Er ist anders, aber nicht mehr oder weniger"

(Motorsport-Total.com) - Seit 2016 ist Fred Vasseur in der Formel 1 aktiv und das stets in führenden Positionen. An der Spitze eines Topteams steht der Franzose aber erst seit der vergangenen Saison, als er bei Ferrari Mattia Binotto als Teamchef ablöste.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur lenkt seit 2023 die Geschicke der Scuderia Zoom

Vasseur ist der bereits fünfte Teamchef der Scuderia in neun Jahren, die seither nach sportlicher und struktureller Beständigkeit sucht. Auf den Druck, der damit einhergeht, angesprochen, sagt Vasseur: "Nun, der Druck in dieser Position ... Ich will nicht sagen, dass er überall gleich ist, aber es ist ein anderer Druck, als wenn man in einem kleinen Team ist, wo es manchmal ums pure Überleben geht."

"Dieser Druck ist gigantisch, wenn man weiß, dass das Ergebnis der letzten Rennen, ein zehnter oder elfter oder neunter Platz, darüber entscheidet, ob man das Preisgeld bekommt oder nicht. Ich denke, das ist auch ein Megadruck", so Vasseur.

Er erinnert sich in dem Zusammenhang an Brasilien 2016. "Als Manor auf Platz elf landete und am Tag danach die Tür geschlossen wurde. Ich kann mir vorstellen, dass in einer solchen Situation der Druck ebenfalls enorm ist", sagt er und zieht den Vergleich: "Bei Ferrari ist es anders: Der Druck kommt mehr von außen."

"Er kommt mehr von den Tifosi, aber dieser Druck war sehr positiv", betont der Ferrari-Teamchef und nennt den diesjährigen Grand Prix von Italien als Beispiel.

"Ich war sehr überrascht, als wir in Monza ankamen. Monza war für uns der Beginn des guten Teils der Saison, aber auch das Ende des schwierigen Teils. Wir kamen in nicht wirklich in guter Verfassung, nachdem Zandvoort eines der schwierigsten Rennen war. Und die Tifosi da draußen, als waren sehr, sehr unterstützend."

"Es gab Leute ohne Eintrittskarten, die einfach nur auf die Fahrer gewartet haben. Positiv und immer unterstützend. Und das gibt dir eine mega Energie. Es war ein sehr gutes Gefühl für mich, das ganze Wochenende in Monza bis zum Podium", blickt Vasseur zurück. "Ich habe vielleicht schon 40 Mal in meinem Leben Monza mitgemacht. Und das war mit Abstand das Beste", ergänzt der Franzose.

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