• 10.01.2008 11:59

  • von Nimmervoll/Weddige

Vasselon: "Aerodynamik hat sich geändert"

Toyotas Technischer Direktor Pascal Vasselon spricht über die Neuerungen am TF108 - Radstand wurde entscheidend verlängert

(Motorsport-Total.com) - In Köln wurde heute der Toyota TF108 präsentiert, der sich optisch recht stark vom Vorgängermodell unterscheidet. Speziell im Bereich der Aerodynamik gibt es augenscheinliche Modifikationen: Der Frontflügel ist komplett neu und auch die Motorenabdeckung erinnert überhaupt nicht mehr an jene des TF107.

Titel-Bild zur News: Toyota TF108

Vor allem der Frontflügel wurde im Vergleich zu 2008 stark überarbeitet

"Es ist recht offensichtlich, dass sich das Aerodynamikkonzept des Autos geändert hat", erklärte Pascal Vasselon, der Technische Direktor des japanischen Teams. "Der letztjährige 107 war eine Evolution des 106, aber mit diesem Paket verabschieden wir uns von den bisherigen Toyotas. Die Philosophie in der Aerodynamik ist nun, die Balance- und Downforcevariationen zu minimieren, um ein fahrbareres und aerodynamisch stabileres Auto zu haben."#w1#

Eine "grundlegende Änderung" sei auch der Radstand, der nach Ferrari-Vorbild verlängert wurde, um die aerodynamische Effizienz zu verbessern. Dies hat im Windkanal bereits viel versprechende Resultate zutage gebracht, die nun auf der Rennstrecke umgesetzt werden müssen. Das Rollout des TF108 wird ja bereits nächste Woche im südspanischen Jerez de la Frontera stattfinden.

Und weiter: "Was das Chassis und die Aufhängung angeht, hatten wir das Gefühl, dass wir beim 107 schon ganz gute Ansätze hatten, deshalb haben wir uns darauf konzentriert, ein paar Detailverbesserungen vorzunehmen, zum Beispiel die Strukturoptimierung, um mit weniger Gewicht eine ähnliche Steifheit zu erreichen. Das war vor allem in diesem Jahr sehr wichtig, wo es mit den neuen Regeln nötig wurde, am Auto ein paar Kilo einzusparen", so Vasselon.

"Ich freue mich, dass ich sagen kann, dass der 108 auf Zielkurs ist. Die aerodynamische Effizienz verbessert sich weiter sehr schnell", sagte er. "Jeder hat hart gearbeitet, um bis hierher zu kommen, aber um ehrlich zu sein ist die Arbeit noch lange nicht erledigt. Wir konzentrieren uns nun darauf, das Verhalten des Autos auf der Strecke zu analysieren, um die Abstimmung und die weitere Entwicklungsarbeit zu steuern. Es steht noch viel Arbeit an, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen, bevor die Saison beginnt."

Toyota TF108

Der Toyota TF108 in der Seitenansicht mit der neuen Motorenabdeckung Zoom

Und was sind eure Ziele, Pascal? "Wir bei Toyota glauben daran, uns hohe, herausfordernde Ziele zu stecken, deshalb streben wir immer nach dem Höchsten", entgegnete der Franzose. "Als wir die Wettbewerbssituation für die Saison und unsere Performance analysiert haben, war klar für uns, welches Ziel wir uns setzen sollten. Mit dem 108 wissen wir genau, was wir erreichen müssen. Aber sich Ziele zu setzen, ist der einfachste Teil der Arbeit. Die wahre Herausforderung ist, auf der Strecke Leistung abzuliefern."