Valencia: BMW-Williams gibt Gas
Während Williams die Katze aus dem Sack ließ wurde Frentzen in seinem neuen Auto gleich zwei Mal zum machtlosen Passagier
(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal hat das BMW-Williams-Team zumindest zum Teil gezeigt, was in dem neuen FW24 wirklich steckt. Juan-Pablo Montoya beendete den fünften Testtag im spanischen Valencia nach 69 Runden mit einer Bestzeit von 1:12.410 Minuten. Der Kolumbianer fuhr damit zumindest auf dem Niveau von Nick Heidfeld im Sauber, von der Bestzeit der Silberpfeile sind die Blau-weißen aber rund 0,7 Sekunden entfernt.

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Juan-Pablo Montoya war am Freitag in Valencia der Schnellste
BMW-Williams-Testfahrer Antonio Pizzonia umrundete den 4,005 Kilometer langen Kurs im Vorjahresmodell FW23B und hatte nach 91 Runden 0,9 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Teamkollege Ralf Schumacher erzielte nach 69 Runden die viertschnellste Zeit. Der Kerpener hatte dabei rund 1,1 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit von Montoya.
Deutlich nach vorne ging es für den bis dato enttäuschenden Jaguar R3. Pedro de la Rosa führte am Mittag die Zeitenmonitore an, fiel dann am Nachmittag aber noch auf den zweiten Platz zurück. Der Spanier absolvierte mit einem modifizierten Frontflügel 78 Runden und verfehlte die Tagesbestzeit um rund 0,8 Sekunden.
Arrows-Neuling Heinz-Harald Frentzen hatte an seinem zweiten Testtag gleich zwei Schreckmomente zu überstehen. Gleich zwei Mal brach der Heckflügel am neuen A23 beim Anbremsen der ersten Rechtskurve. Beim ersten Mal blieb der Mönchengladbacher im Kiesbett stecken, beim zweiten Mal berührte er die Streckenbegrenzung und beschädigte sich dabei die Front des Autos leicht. Frentzen selbst blieb unverletzt. Ermutigend hingegen waren die Zeiten, die der Deutsche fahren konnte. Nach lediglich 20 Runden hatte der 33-Jährige nur 1,1 Sekunden Rückstand auf Montoya und war damit der schnellste Bridgestone-Pilot.
Hinter Frentzen platzierte sich Jacques Villeneuve. Der BAR-Honda-Pilot hatte nach 86 Runden 1,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Teamkollege Olivier Panis fehlten nach 66 Umrundungen als Siebtschnellster auf seinen Teamgefährten rund 0,2 Sekunden. Testfahrer Anthony Davidson hatte im Vorjahresauto wiederum einen Platz hinter Panis 1,3 Sekunden Rückstand auf Montoya.
Das Feld komplettierten die beiden Minardi. Alex Yoong übernahm am Freitag den neuen PS02 von Teamkollege Mark Webber und war mit dem Auto rund 0,5 Sekunden schneller als der Australier. Yoong hatte dabei 2,9 Sekunden Rückstand auf Montoya. Während der Malaysier 38 Runden drehte, spulte Webber im Vorjahresauto 30 Runden ab.

