Valencia bekräftigt Formel-1-Ambitionen
Die Bürgermeisterin von Valencia schwärmt über das Formel-1-Projekt, wehrt sich gegen die Kritik der Opposition und glaubt, Bernie Ecclestone auf ihrer Seite zu haben
(Motorsport-Total.com) - Während in Deutschland künftig nur noch ein Grand Prix ausgetragen werden soll, denkt man in Spanien angesichts des Booms um Fernando Alonso über eine zweite Formel-1-Veranstaltung neben jener in Barcelona nach.

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In Valencia möchte man ein Formel-1-Rennen austragen
In Valencia bemüht man sich um einen Grand-Prix-Vertrag, was von der Tatsache untermauert wird, dass Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone nach seinem Besuch im April Ende November erneut auf Stippvisite in der Hafenstadt war. Besichtigt wurde allerdings nicht die bestehende Rennstrecke, sondern ein Areal in der Stadt, auf dem ein Kurs nach monegassischem Vorbild entstehen könnte.#w1#
Weltmeister Fernando Alonso hat sich indes dafür ausgesprochen, auf der existierenden Rennstrecke zu fahren, falls Valencia überhaupt einen Grand Prix zugesprochen bekommen sollte. Frühestmögliches Datum dafür wäre übrigens das Jahr 2009. Auf dem Kurs hat die Formel 1 in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt rund drei Wochen getestet.
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sagte zu diesem Thema im Oktober: "Sie machen einen guten Job, aber ich kann nicht sicher sagen, ob dort ein Grand Prix stattfinden wird. Wir werden sehen", so der Brite, der mit den Betreiber des 'Circuit de Catalunya' vor den Toren Barcelonas noch einen Vertrag bis 2011 hat.
Francisco Camps, Präsident von Valencia (einer am Mittelmeer liegenden autonomen Gemeinschaft Spaniens mit rund 850.000 Einwohnern), stand in Anfang des Jahres in Kontakt mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der auch zum GP2-Saisonauftakt in Valencia kam.
Der Kurs von Valencia wird umfangreich umgebaut werden, um ihn Formel-1-tauglich zu machen. Die Regierung unternimmt im Moment viel, um Valencia in der Welt bekannter zu machen. So war zuletzt der 'America's Cup' zu Gast und 2008 werden die 'World Indoor Athletics Championships'.
Rita Barberá, Bürgermeisterin von Valencia, hat einmal mehr untermauert, dass die Stadt Valencia einen Formel-1-Lauf austragen möchte, egal ob am Hafen oder auf der bestehenden Rennstrecke, um "millionen Zuschauer und tausende Besucher", anzuziehen, wie sie von spanischen Medien zitiert wird: "Dies ist eine herrliche Möglichkeit, um das Wachstum von Valencia fortzusetzen."
Gleichzeitig kritisierte Barberá die Sozialisten, die sich gegen ein entsprechendes Projekt aussprechen, diese würden "Panikmache betreiben, Negativität und Angst unter den Einwohnern verbreiten": "Die 'PSOE' möchte verhindern, dass wir aus den Chancen Vorteile ziehen, denn sie haben keine Alternativen."
Die Bürgermeisterin fordert eine genaue Untersuchung, welcher Ort für ein Formel-1-Rennen geeignet wäre und kann die Kritik der Opposition an einem eventuell veranstalteten Straßenrennen nicht nachvollziehen: "Sie sagen, dass die Stadt 30 Tage gesperrt wäre, aber das ist falsch. Es steht ja noch nicht einmal fest, ob es ein Stadtrennen geben wird und wie die Streckenführung aussieht."
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone war ihrer Aussage zufolge bei seinen mittlerweile doch überraschend häufigen Besuchen von der Stadt sehr angetan: "Ihn hat die Stadt während seiner verschiedenen offiziellen Besuchen verzaubert, er ist von ihrem Hafen, dem historischen Stadtzentrum, ihrer Modernität und dem Klima begeistert."

