• 08.08.2006 13:31

Ungarn "verdient" elf Millionen Euro mit der Formel 1

Auch wenn der Formel-1-Grand-Prix in Ungarn staatliche Zuschüsse erhält, so bleibt das Rennen ein lohnendes Geschäft - offenbar auch für den Staat

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist teuer; nicht nur die Teams geben Unsummen aus, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können, auch die Ausrichtung eines Grand Prix' kostet sehr viel Geld. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verlangt seit einiger Zeit von den meisten Austragungsorten zweistellige Millionenbeträge, damit die Formel 1 zu Gast ist.

Titel-Bild zur News: Budapest

Das Formel-1-Rennen ist durchaus auch Werbung für den Tourismus

Da die Organisatoren in Ungarn die Formel 1 mit eigenen finanziellen Mitteln nicht halten könnten, gibt es in jedem Jahr eine saftige staatliche Finanzspritze. Drei Milliarden Forint (etwas mehr als elf Millionen Euro) stehen zur Verfügung. Das Geld sei aber nicht verloren. Nach Informationen von 'FigyelöNet' fließen allein durch die höheren Steuereinnahmen am Formel-1-Wochenende sechs Milliarden Forint wieder zurück in den Staatssäckel.#w1#

Obschon die Organisatoren am Hungaroring keine genauen Zahlen nannten, wohnten mehr Fans dem Rennen bei als im Vorjahr. Péter Petán, Pressechef des Hungarorings, erklärte, dass die Ticketverkäufe um 15 Prozent gestiegen sind. Auch die Hotels in Budapest zählten mehr Gäste als in den Vorjahren. In einem Hotel waren gar ausschließlich Formel-1-Fans untergebracht.

Auch in diesem Jahr reisten wieder wenig Ungarn zum Formel-1-Rennen, jeder vierte Fan auf den Tribünen reiste aus dem Ausland an. Gábor Galla, Generaldirektor des Tourismusamtes, verwies darauf, dass jeder ausländische Tourist im Schnitt 150 Euro pro Tag ausgibt. Die Formel 1 scheint in Ungarn also ein lohnendes Geschäft zu sein.