Trulli: "Wir alle machen einen großartigen Job"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Jarno, dein zweiter Rang war wieder eine großartige Leistung für dich und dein Team."
Jarno Trulli: "Ja, das ist richtig. Ich bin aber schnell, weil das Team gute Arbeit leistet: die Ingenieure, die Mechaniker, einfach alle. Ich möchte allen danken, denn ich denke, dass wir gut abschneiden können, wenn wir alles am Wochenende richtig hinbekommen. Wir müssen diesen Schwung beibehalten und weiter arbeiten, nicht hinsichtlich eines interessanten Rennens, sondern auch hinsichtlich einer interessanten Saison."

© xpb.cc

Der zweite Rang kam auch für Jarno Trulli etwas überraschend

Frage: "Du hast dich gestern noch über ein Übersteuern beklagt. War es heute besser?"
Trulli: "Etwas besser war es. Übersteuern hatte ich aber dennoch. Das ist hier mein Hauptproblem. Am Morgen habe ich am Setup gearbeitet. Das Auto scheint schnell zu sein, aber es verhält sich nicht so, wie ich es gerne habe. Aber Ralf und ich waren schnell, morgen können wir hoffentlich wieder gute Arbeit abliefern."#w1#

Frage: "Du bist zufrieden, aber wäre der erste Platz nicht besser gewesen?"
Trulli: "Ich bin recht zufrieden. Wenn man in das Auto steigt, dann denkt man nicht darüber nach, wo man ist und was man fährt, man möchte einfach die Pole Position holen. Aber wie es aussieht, müssen wir noch etwas arbeiten, um Renault zu schlagen. Aber es wäre schön, auch morgen hier sitzen zu können. Michael Schumacher ist mit Ferrari zurück und ein weiterer Renault drängt auch nach vorn. Aber heute Morgen habe ich mich mit dem Setup schwer getan, ich habe mit den Ingenieuren daran gearbeitet. Ich hatte nicht viel Zuversicht für das Auto. Vielleicht habe ich deswegen die anderthalb Zehntel verloren, aber letztlich müssen wir damit zufrieden sein, denn wir konnten nicht ahnen, dass wir heute hier sind, als wir im vergangenen Jahr unsere Partnerschaft begannen. Wir alle machen einen großartigen Job."

Trulli: "Habe überall ein bisschen Zeit verloren"

Frage: "Nach dem ersten Sektor hattest du ja noch Rückstand auf Michael. Hast du das gespürt?"
Trulli: "Ich denke, ich habe überall ein bisschen Zeit verloren, weil mir einfach das Vertrauen fehlte, mit dem Auto überall an das Limit zu gehen. Es war heute sehr windig, man konnte also gar nicht immer 100 Prozent geben. Ich schätze, dass alle nicht die Karten auf den Tisch gelegt haben."

Frage: "Wie viel Wert legst du morgen darauf, die Pole Position zu erobern?"
Trulli: "Man muss immer denken, dass man die Pole holen wird. Letztlich aber muss man realistisch sein und ein zweiter Platz wäre auch morgen schön. Eigentlich ist es egal, ob Zweiter oder Dritter."

Frage: "Du fährst mit den Initialen des Papstes auf dem Helm, widmest du ihm deine Leistung?"
Trulli: "Ich weiß, dass ich meine Leistung ihm widmen könnte, aber ich möchte ihm einfach alles Gute wünschen. Ich möchte im Moment nicht viel darüber reden, denn die Situation um ihn ist ja nicht ganz klar. Ich möchte auch nicht mit Worten über den Zustand des Papstes spekulieren. Ich wünsche ihm einfach das Beste. Ich hatte Platz auf meinem Helm und habe dort diese kleine Mitteilung einfach angebracht."

Lob für die veränderten Regeln

Frage: "Du hast nach dem Qualifying Fernando Alonso umarmt. Eure Beziehung ist also noch immer gut?"
Trulli: "Ja, ist sie."

Frage: "Vor knapp einem Jahr, in Australien 2004, sagtest du, die Autos würden zu schnell sein. Heute bist du schneller als vor einem Jahr. Wie denkst du darüber?"
Trulli: "Mit den gleichen Regeln wären wir noch schneller gewesen, derzeit funktionieren die Regeln also sehr gut. Die Tatsache, dass unser Auto schneller ist als im Vorjahr, zeigt nur, dass das Vorjahresauto eben nicht so konkurrenzfähig war. Wir haben viele Entwicklungen gemacht, aber ich denke, wir haben einen guten Schritt erreicht, die Autos langsamer zu machen."

Frage: "Es gibt eine neue Regel, wonach das Tragen von Ohrringen, Piercings, Ketten usw. während des Fahrens untersagt ist. Trifft dich das hart?"
Trulli: "Zum Glück sind wir ja keine Mädchen, also haben wir das Problem nicht."