• 26.05.2006 15:52

  • von Adrian Meier

Trulli hofft auf bessere Leistungen mit dem TF106B

In den bisherigen Rennen konnte der Toyota-Pilot aufgrund mangelnder Konstanz des TF106 keine Punkte erzielen - B-Version sollte Vorteile bringen

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli konnte in den bisherigen sechs Saisonrennen kaum Glanzpunkte setzen. Zwar war er in den Qualifyings zumeist gut unterwegs, doch im Rennen fiel der Italiener jedes Mal aus den Punkterängen. Laut Trulli gibt es für das schlechte Abschneiden jedoch mehrere Gründe, angeführt von mangelnder Konstanz des Boliden sowie internen Umstellungen bei Toyota.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Kann Jarno Trulli in Monaco mit dem TF106B die ersten WM-Punkte einfahren?

"Ich habe gute Leistungen gezeigt, aber unglücklicherweise wurden diese in den Rennen aus verschiedenen Gründen vermasselt, vor allem durch die Konstanz des Autos über eine komplette Renndistanz", erklärte Trulli gegenüber 'ITV'. "Da kann der Fahrer nichts dagegen tun, das liegt an der technischen Seite", fügte er hinzu. Bislang wartet der 31-Jährige noch auf seinen ersten Punkt, wohingegen Teamkollege Ralf Schumacher bereits sieben Zähler sammeln konnte.#w1#

Wo fährt Trulli in der kommenden Saison?

"Ich spreche mit anderen Teams, aber auch mit Toyota." Jarno Trulli

Doch neben der Technik haben laut Trulli auch noch andere Faktoren seine Leistung negativ beeinträchtigt: "Innerhalb des Teams gehen viele Dinge vor sich, von denen die Leute nichts wissen, was einfach ein Teil des Teams ist", beließ es der Italiener jedoch bei vagen Andeutungen. Für den Toyota-Piloten kommen die Probleme dabei zur ungünstigsten Zeit, schließlich werden nun nach und nach die Cockpits für die kommende Saison besetzt.

Auch Trullis Toyota-Vertrag läuft dabei zum Jahresende aus, und in den vergangenen Tagen kamen Spekulationen auf, der in Köln beheimatete Rennstall könnte den Italiener ersetzen wollen und habe in Red-Bull-Pilot David Coulthard auch bereits einen Fahrer auf der Wunschliste stehen. Bislang haben zwar alle Beteiligten die Wechselgerüchte heruntergespielt, dennoch sondiert Trulli den Markt nach Alternativen, steht jedoch mit seinem derzeitigen Arbeitgeber in Verhandlungen: "Ich spreche mit anderen Teams, aber auch mit Toyota, und man wird schon bald erfahren, was ich tun werde."

Wie groß ist die Verbesserung durch den TF106B?

Zunächst gilt seine Konzentration nun jedoch dem Grand Prix von Monaco, bei dem Toyota zum ersten Mal eine verbesserte B-Version des TF106 ins Rennen schickt. "Vielleicht kann ich es hier ja endlich einmal hinbekommen", gab Trulli zu Protokoll. Dabei freute sich der Italiener auf sein neues Arbeitsgerät, nachdem er mit dem bislang verwendeten Modell, das auf der B-Version des Autos der vergangenen Saison basierte, nie gut zurechtgekommen sei.

"Ich habe das Auto von Beginn an nicht gemocht." Jarno Trulli

"Ich habe das Auto von Beginn an nicht gemocht, aber wir haben das neue Auto getestet, und es sieht so aus, als ob es ein bisschen besser sein würde", berichtete Trulli. Allerdings müsse man mit Prognosen vorsichtig sein, schließlich "hatten wir es noch nicht im Renneinsatz". Auch nach dem gestrigen Trainingstag, den der Italiener auf Rang elf, Teamkollege Schumacher jedoch nur auf Platz 18 beendete, lässt sich das Potenzial des verbesserten Boliden nur schwer einschätzen.

Bei den Testfahrten in den vergangenen Wochen habe der TF106B jedoch einen guten Eindruck hinterlassen: "Wir hatten einen erfolgreichen Test mit dem neuen Auto, und ich hoffe, dass es auch im Grand Prix gut sein wird." Dabei setzt man auch darauf, dass der gestern noch große Rückstand der Bridgestone-Reifen auf die Michelin-Konkurrenz im Laufe des Wochenendes mit mehr Gummiabrieb auf der Strecke immer geringer werden wird.

Trulli bleibt optimistisch

"Ich bin zuversichtlich, dass sich eines Tages das Glück zu meinen Gunsten wenden wird." Jarno Trulli

Trulli jedenfalls gibt die Hoffnung nicht auf, dass er schon bald auch wieder die nötige Portion Glück im Rennen haben wird: "Ich bin zuversichtlich, dass sich eines Tages das Glück zu meinen Gunsten wenden wird." Dann wolle er vor allem zunächst seine ersten WM-Punkte der Saison einfahren.

Insgesamt trauerte der Italiener jedoch noch immer dem TF105 nach, mit dem Toyota die vergangene Saison begonnen hatte, und mit dem Trulli gleich mehrere Male das Podest hatte erklimmen können: "Mit dem Auto der vergangenen Saison habe ich mich wesentlich wohler gefühlt, daher konnte ich damals Druck machen und richtig angreifen. Ich war damit wesentlich konkurrenzfähiger", erklärte er abschließend.