• 29.11.2007 13:22

  • von Bianca Leppert

Trulli befürwortet Wiedereinführung der Slicks

Jarno Trulli spricht sich für ein Comeback der klassischen Slicks aus - Rillenreifen rufen laut Trulli nervöseren Fahrstil hervor und erschweren Überholvorgänge

(Motorsport-Total.com) - Bereits beim nächsten Test der Formel 1 in Jerez vom 4. bis 7. Dezember bietet sich Schaulustigen ein neuer Anblick. Reifenhersteller Bridgestone bestätigte, dass man die Teams mit Slickreifen ausrüsten wird. Jarno Trulli freut sich über diese Entscheidung, denn seiner Meinung nach, gehören die Rillenreifen abgeschafft.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli denkt, dass mit Slicks auch mehr Überholvorgänge garantiert wären

"Ich habe die derzeitigen Rillenreifen nie gemocht", sagte er gegenüber 'Autosprint'. "Wenn die Reifen körnen - und das passiert nicht durch einen Fahrfehler sondern durch die Charakteristik des Reifens - kann man nichts machen. Nur warten, dass es vorbei geht. Ich hatte das Glück, die Slickreifen in meinem ersten Jahr in der Formel 1 zu fahren und, ich wäre froh, wenn diese ein Comeback feiern würden."#w1#

"Die Rillenreifen verlangen dem Fahrer ein ganz anderen Fahrstil ab, als in einem anderen Rennauto. Es ist kein Problem der F1-Technik, sondern das Problem liegt bei den Reifen. Ich denke, viele Fahrer, die einen Weg gefunden haben mit diesen Reifen eine gute Leistung abzuliefern, würden mit Slicks viel schlechter aussehen."

Zum letzten Mal wurden die klassischen Slicks in der Saison 1997 eingesetzt und danach abgeschafft. Die FIA sah eine Rückkehr zu den Slickreifen ursprünglich für 2008 vor, dieses Vorhaben wurde jedoch nach hinten verschoben. Der Fakt, dass Bridgestone in Jerez Daten zur Vorbereitung einer potenziellen Wiedereinführung der Slicks im Jahr 2009 sammelt, lässt einen Umstieg nach zwölf Jahren möglich erscheinen.

Geht es nach Trulli, kommen die Reifen ohne Rillen nicht nur den Fahrern in ihrem Fahrstil entgegen, sondern sorgen zugleich für mehr Überholmanöver. "Wenn es zu wenig Überholmanöver in der Formel 1 gibt, dann hat das viel mit den Reifen zu tun", meint er. "Wenn man auch noch das Auftanken verbietet, wäre es noch besser. Denn ein Auto mit 200 Litern Sprit an Bord beim Bremsvorgang zu beherrschen, wäre ein toller Test, um die besseren Fahrer von den anderen zu unterscheiden."