• 02.04.2005 10:37

  • von Fabian Hust

Trulli: Alonso kann Weltmeister werden

Toyota-Pilot Jarno Trulli traut seinem ehemaligen Teamkollegen Fernando Alonso und Arbeitgeber Renault den WM-Titel zu

(Motorsport-Total.com) - Mit dem zweiten Platz überraschte Jarno Trulli sich, Toyota und die Formel-1-Experten in Malaysia gleichermaßen. Zwar war der Italiener im TF105 auch schon in Melbourne im Qualifying und zu Rennbeginn sehr schnell, das Tempo konnte er aber über die Renndistanz nicht mitgehen. In Sepang zeigte sich dann jedoch, dass das Auto der Japaner mit den Reifen wesentlich besser umgeht, als man das nach den Wintertestfahrten hatte erwarten können.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli traut Fernando Alonso und Renault den WM-Titel zu

"Wir dachten, dass es die ganze Saison über schwierig werden würde, dieses Podium zu erreichen, aber in der Formel 1 kann alles passieren", so der 30-Jährige in einem Interview mit der 'Marca'. "In meinem Fall erreichte ich das Podium in Malaysia aus eigener Kraft und darüber sind wir sehr glücklich. Alonso war nicht zu schlagen, der zweite Platz war das Maximum, das ich erreichen konnte." Das eigentliche Saisonziel von Toyota sei es in diesem Jahr, bei jedem Rennen in die Punkte zu kommen: "Wir haben gut angefangen, aber vor uns liegt noch eine Menge Arbeit."#w1#

Zweimal startete der Rennfahrer aus Pescara in dieser Saison vom zweiten Rang ins Rennen. Für viele Experten ist der Toyota-Fahrer der beste Qualifyer im Feld. Was sagt er selbst dazu? "Das ist schwierig zu sagen. Mit Sicherheit bin ich in der Qualifikation sehr schnell. Die Leute merken das, sie schreiben in Italien aber auch, dass ich in der Qualifikation gut bin, nicht aber im Rennen. Ich möchte zeigen, dass ich nicht nur ein guter Qualifying-Fahrer sein kann, sondern auch konstant im Rennen bin."

Dass er von Renault wegging und nun Ex-Teamkollege Fernando Alonso in der WM-Wertung in Führung liegt, bereut Trulli nicht, wie er betont: "Fernando hat das Auto und das Zeug, um Weltmeister zu werden. Er hat sich als Person, als Fahrer verbessert. Ehrlich, er besitzt alles, um es zu packen und Renault hat nun die Möglichkeit, ihm ein sehr gutes Auto zu geben."

Mit seinem neuem Teamkollegen Ralf Schumacher kommt er gut aus, wie er erklärt: "Ich habe kein Problem mit ihm und wir arbeiten gut zusammen." Aber: "Er hat einen schwierigen Charakter, er ist kein Lateinamerikaner wie wir, er ist nicht wie Fernando. Er hat eine andere Mentalität. Mit Fernando habe ich mich perfekt verstanden."