Toyota-Team verpasste eine großartige Chance
Ohne die technischen Probleme bei Jarno Trulli und die Zwischenfälle bei Ralf Schumacher hätte Toyota wesentlich mehr Punkte holen können
(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team konnte beim Großen Preis von Deutschland die Gunst der Stunde nicht nutzen. Mit dem Bridgestone-Pneu hatte man den klar überlegenen Reifen und konnte mit dem Speed der schnellsten Autos mithalten, doch Zwischenfälle sorgten dafür, dass Ralf Schumacher nach einer Kollision am Start und einer Durchfahrstrafe wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse als Neunter nicht in die Punkte kam. Jarno Trulli war durch seinen schlechten Startplatz - Rang 20 nach einem Motorwechsel - gehandicapt, holte als Siebter aber zwei Punkte.

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Ralf Schumacher musste und konnte wie Jarno Trulli viel überholen
Jarno Trulli: "Wie immer bringt der Große Preis von Deutschland unerwartete Ergebnisse mit sich und dieses Wochenende ist es so gelaufen, wie wir das erhofft hatten. Es war wirklich Pech, dass wir uns gestern nicht besser qualifiziert haben. Aber obwohl ich von hinten im Feld losgefahren war, können wir über die Leistung des Autos und das fantastische Ergebnis sehr glücklich sein."#w1#
"Ich hatte einen unglaublichen Start und konnte jede Menge überholen, was das Rennen für mich ziemlich aufregend gestaltet hat. Unsere Geschwindigkeit im Rennen war sehr schnell und wir können von den Ergebnissen ermutigt sein, die wir heute erzielt haben. Ich bedanke mich beim Team recht herzlich, denn das Auto war sehr konkurrenzfähig und ich denke, dass wir über großes Potenzial verfügen, um bei den kommenden Rennen zurückzuschlagen."
Ralf Schumacher: "Es ist für uns ein sehr enttäuschendes Wochenende, denn wir hätten viel bessere Ergebnisse erzielen können. Der Start des Rennens war ziemlich schwierig und ich hatte dann eine unglückliche Kollision mit David Coulthard in der dritten Kurve. Die Reifen blockierten und ich konnte nicht von ihm weg lenken. Diese Dinge sind normale Zwischenfälle im Rennen und können vorkommen."
"Die Ergebnisse sind für das Team unglücklich, das so hart gearbeitet hat, um uns nach vorne zu bringen. Ich glaube jedoch wirklich, dass wir auf das Podium hätten kommen können, wenn wir an unserer ursprünglichen Strategie festgehalten hätten. Wie man an Jarnos Leistung sehen konnte, haben wir gezeigt, dass dies definitiv möglich gewesen wäre. Ich freue mich nun auf Ungarn, wo ich es besser machen möchte."
Teamchef Tsutomu Tomita: "Die Ergebnisse des Rennens waren unglücklicherweise nicht so gut, wie wir das erhofft hatten. Ich habe das Rennen jedoch wirklich genossen und empfand es als ziemlich aufregend zu sehen, wie zwei unserer Autos so viele Autos im Feld überholen konnten."
"Das Positivste für mich war die Tatsache, Jarno vom 20. Platz am Ende des Feldes bis auf den siebten Rang nach vorne fahren zu sehen. Er war sogar in der Geschwindigkeitsmessung mit 317 km/h der Schnellste und die Fahrer fuhren die viert- und die fünftschnellste Rennrunde, was zeigt, wie sehr wir in Bezug auf die Geschwindigkeit Fortschritte erzielen."
"Leider hatte Ralf ein paar Zwischenfälle, wie die Kollision zu Beginn und die Durchfahrstrafe, was ihn viel Zeit gekostet hat. Aber er gab sein Bestes, um im Feld nach vorne zu kommen. Ich bin sehr zuversichtlich und sicher, was unsere Leistung des Autos auf Basis des heutigen Rennens betrifft. Wir müssen einfach nur sicherstellen, dass diese Fortschritte in einer positiven Richtung weitergehen, sodass wir unter den Topteams konkurrenzfähig mitmischen können."

