• 24.05.2007 18:10

Toyota: Rohrbruch am Vor-, Unfall am Nachmittag

Jarno Trullis starker vierter Platz überstrahlt einen ansonsten verkorksten Toyota-Tag in Monaco mit Rohrbruch und einem Unfall von Ralf Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem Monaco-Sieg von 2004 fühlt sich Jarno Trulli im Fürstentum wie ein Fisch im Wasser, was er heute mit dem starken vierten Platz bestätigte. Weniger gut lief es für Ralf Schumacher: Der zweite Toyota-Pilot wurde mit fast drei Sekunden Rückstand 20. und produzierte obendrein auch noch eine Menge Schrott.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Au weia, Ralf! Schumacher setzte seinen Toyota gegen die Mauer...

Zugute halten muss man Schumacher, dass er gerade zu einer deutlichen Verbesserung unterwegs war, als er praktisch mit dem Ablaufen der Zeit am Nachmittag in der Schwimmbadkurve innen etwas zu hart über den Randstein fuhr und außen in die Leitplanken schlitterte. Sein TF107-Chassis wurde dabei auf der rechten Seite stark beschädigt, bis Samstag wird es jedoch wieder fahrbereit sein.#w1#

Schumacher mit erstem Tag unzufrieden

"Meine 20. Position ist keineswegs repräsentativ." Ralf Schumacher

"Nicht der beste Tag für mich", seufzte der Deutsche. "Wir hatten nicht so viel Grip wie gehofft und das Auto rutschte ziemlich stark herum. Vor dem Qualifying werden wir aber noch am Setup arbeiten und ich bin optimistisch, dass wir uns verbessern können. Leider passierte mir am Ende des zweiten Trainings ein Missgeschick. Ich fuhr hart über den Randstein und flog in die Reifenstapel, dabei wurde das Auto ein bisschen beschädigt. Da war ich gerade auf einer schnellen Runde, daher ist meine 20. Position keineswegs repräsentativ. Mir geht es nach dem Unfall gut und das Team wird dazu in der Lage sein, das Auto bis zum nächsten Training zu reparieren."

Fast genauso viel Chaos verursachte aber ein kurioser Zwischenfall am Vormittag, als Teile der Toyota-Garage wegen eines Rohrbruchs unter Wasser gesetzt wurden. Die Mechaniker legten selbst Hand an und kümmerten sich um den Schaden, konnten aber einen damit zusammenhängenden Ausfall der Telemetrie nicht mehr verhindern. Erst zu Beginn der zweiten Session liefen dann wieder alle Systeme planmäßig.

"Die Jungs", lobte Chefingenieur Dieter Gass, "haben extrem hart gearbeitet, um das hinzubekommen. Auf der Strecke lief es mit Jarno sehr gut. Wir arbeiteten uns durch unser Programm und sammelten alle gewünschten Informationen. Leider warf Ralf seine schnellste Runde nach der Fahrt über einen Randstein in die Mauer. Er konnte nicht zeigen, wozu er sonst in der Lage gewesen wäre. Jetzt werden wir die Daten analysieren und das Beste daraus machen, damit wir am Samstag in Form sind. Es war der erwartete Start und wir sind zuversichtlich für Qualifying und Rennen."

Nicht einmal Trulli restlos zufrieden

"Wir hatten das übliche Problem und auch ein bisschen Pech." Jarno Trulli

Selbst Trulli sprach von einem "schwierigen" Tag, "denn wir hatten das übliche Problem und auch ein bisschen Pech, als es ins erste Training ging. Durch die gebrochene Wasserleitung verloren wir auch noch Zeit und Daten. Die Jungs haben das aber schnell hinbekommen, so dass wir am Nachmittag ganz normal durch unser Programm gehen konnten."

Und weiter: "Das Auto ist noch schwierig zu fahren und wir haben noch viel zu tun, um es besser zu machen. Mir fehlt Grip und unsere Reifen körnen noch, aber ich bin zufrieden mit meiner Rundenzeit in der zweiten Session", gab der Italiener zu Protokoll. "Alles in allem sieht es viel versprechend aus, ich hoffe, dass wir darauf aufbauen können. Man weiß nie, wie sich ein Monaco-Wochenende entwickelt, aber ich bin wie immer zuversichtlich und hoffe auf ein gutes Resultat."