Toyota muss auf schwieriges Rennen gefasst sein
Nach dem mäßigen Abschneiden in Monza hofft Toyota in China auf ein besseres Resultat, doch an der Spitze wird die Luft immer dünner
(Motorsport-Total.com) - Nach einem völlig verpatzten Saisonstart schaffte es Toyota im Sommer, mit einem aggressiven Entwicklungstempo zumindest den Anschluss an die Topteams zu schaffen, doch in den vergangenen Wochen schienen die Japaner wieder ein wenig abzufallen. Diese Tendenz setzte sich auch beim Test diese Woche in Silverstone fort.

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Auf Toyota kommen womöglich drei sehr schwierige Finalrennen zu...
Ralf Schumacher hat dennoch "gute Erinnerungen" an den China-Grand-Prix 2005, "denn damals fuhr ich mein zweites Podium für Toyota ein. Das war das Resultat einer großartigen Strategie und es war ein toller Abschluss meines ersten Jahres in diesem Team", so der Deutsche. "Von der Stadt habe ich nicht viel gesehen, aber ich erinnere mich noch an den verrückten Verkehr! Die Strecke ist eine beeindruckende Anlage mit einer Kombination herausfordernder Kurven, die nicht zu schnell sind."#w1#
Schumacher findet die Strecke "unterhaltsam"
"Das Design ist gut und hat einige Besonderheiten, vor allem die lang gezogenen Kurven. Kurve eins ist so lang, dass man fast einen ganzen Kreis durchfährt. Da muss man am Limit bleiben und keinen Fehler machen. Die ganze Strecke ist sehr breit, so dass es auch einige Überholmöglichkeiten gibt, speziell am Ende der langen Geraden in die 14. Kurve hinein. Dadurch ist die Strecke recht unterhaltsam. Ich freue mich darauf, am Sonntag ein weiteres gutes Resultat nach Hause zu bringen", gab er zu Protokoll.
Auch Jarno Trulli wollte sich mit seinen Vorhersagen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: "Im Gegensatz zu den meisten anderen Fahrern war ich hier erst einmal am Start. 2004 verpasste ich das Rennen, weil ich gerade erst zu Toyota gestoßen war. Einmal bin ich jedoch in der Formel 3 in Macao gefahren", erinnerte er sich. "Im Vorjahr haben mich die Stadt und die Strecke sehr beeindruckt. Ich hatte nicht das beste Rennen, weil das Safety-Car genau zum falschen Zeitpunkt herauskam, aber ich genoss das Fahren am 'Shanghai International Circuit', der einige Besonderheiten aufweist."
"Es ist eine Mischung aus langsamen Ecken und langen Geraden, daher muss man ein brauchbares Rennsetup finden. Kurve eins ist einzigartig, denn man muss vom höchsten in den niedrigsten Gang schalten, um sauber durchzukommen. Es gibt auch ein paar Überholmöglichkeiten, zum Beispiel am Ende der Gegengeraden oder auch vor Kurve vier", erklärte der Italiener. "Nach meinen zwei Punkten in Monza hoffen wir nun, dass wir in China wieder gut punkten können."
Vasselon schwärmt von der gigantischen Anlage
Technikchef Pascal Vasselon fügte an: "Die Stadt Shanghai und auch die Strecke sind außergewöhnlich. Die Anlage ist riesig und die Fahrerlagerbungalows sind mit nichts vergleichbar. Die Strecke selbst ist hinsichtlich der meisten Parameter wie Bremsen, Anpressdruck und Reifenmischungen durchschnittlich, aber sie beinhaltet zwei außergewöhnliche Kurven. Nach der Start- und Zielgeraden gibt es eine lange Rechtskurve und noch eine am Ende der Gegengeraden. Dadurch ist der linke Vorderreifen für Graining und Verschleiß anfällig."
"In Kurve eins ist die Bremsbelastung überdies so hoch wie nirgendwo sonst in der Saison. Im hinteren Teil der Strecke ist der Ausgang der zweiten langen Rechtskurve entscheidend, um Geschwindigkeit auf die Gerade mitzunehmen. Das bedeutet, dass die Durchschnittsgeschwindigkeiten recht hoch sind, obwohl man viel Anpressdruck fährt", so Vasselon. "In Monza waren wir etwas weiter hinten als erwartet, aber wir hoffen, dass das wegen der speziellen Streckencharakteristik nur ein Ausrutscher war. In Shanghai wollen wir wieder zu den Spitzenautos zählen."

