Toyota: Kein Grip, schlechte Balance
Jarno Trulli quälte sich immerhin zu Rang acht, bei Timo Glock lief dagegen nichts zusammen - Toyota ist noch auf der Fehlersuche
(Motorsport-Total.com) - Bei Toyota hatte man sich für das Qualifying in Shanghai sicher mehr erhofft. Die Temperaturen stiegen am Samstag kräftig an, was dem TF108 sicher entgegenkam. Doch Jarno Trulli und Timo Glock hatten dennoch große Mühe. Beide klagten über wenig Grip und eine gestörte Balance des Autos. Trulli schob sich letztlich in die Top-10, wird das Rennen als Achter starten. Timo Glock steht auf Startplatz zwölf. Auffällig war hingegen, dass Toyota das mit Abstand langsamste Team auf der Geraden war.

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Jarno Trulli war auch überrascht, dass im Qualifying nicht mehr drin war
"Das war ein schwieriges Qualifying", so Trulli. "Wir hatten uns nach den guten Leistungen von heute Morgen und gestern etwas mehr erwartet. Aber am Nachmittag muss sich etwas an der Strecke geändert haben. Die Reifen rutschten, der Grip war weg - das war seltsam. Unsere Rennpace sah im Training ganz gut aus, aber der Wetterbericht ist noch etwas unsicher. Wir hoffen aber auf warme Bedingungen, das kommt uns bei den Reifen zugute. Wir wollen natürlich so viele Punkte wie möglich holen."#w1#
Glock blieb gar der Einzug in das Schlussqualifying verwehrt. "Das ganze Wochenende war schon schwierig für mich, nun auch das Qualifying", erklärte er. "Wir finden einfach nicht die Balance am Auto. Die ersten beiden Versuche waren gut, wir haben uns gegenüber gestern verbessert. Aber auf den weichen Rennen konnte ich kaum etwas gutmachen. Das Auto fühlte sich auf jeder Runde anders an, ich bekam kein richtiges Gefühl. Es ist schwer, hier ein gutes Setup hinzubekommen, aber wir werden im Rennen alles versuchen."
Auch Technikchef Pascal Vasselon war nicht zufrieden. "Natürlich ist das verglichen mit unseren Erwartungen sehr enttäuschend", erklärte er. "Die Trainings verliefen gut, speziell für Jarno. Timo hatte etwas mehr Probleme, aber in Q1 schien alles gut. In Q2 und Q3 lief es dann aber nicht mehr. Wenn man die Einzelzeiten der Sektoren addiert, dann hätte es Timo in Q3 schaffen können, aber er konnte es nicht zusammenbringen."
"Jarno schaffte es ganz knapp in Q3. Aber mehr kann ich derzeit nicht sagen, wir müssen erst die Daten sehen", so der Franzose. "In bestimmten Phasen fuhren wir schlechte Sektorzeiten, das ist derzeit nur sehr schwer zu verstehen. Wir müssen über Nacht daran arbeiten. Immerhin ist die Reifenfrage recht eindeutig. Der beste Reifen für das Qualifying war ganz klar, auch für das Rennen ist die Entscheidung hier einfach."

