Toyota ging in Shanghai unter
Weder Ralf Schumacher noch Jarno Trulli konnten sich von hinten nach vorn arbeiten - letztlich fielen beide sogar mit technischen Problemen aus
(Motorsport-Total.com) - Schon nach dem Qualifying fanden sich die Toyota-Piloten auf Positionen wieder, die eigentlich der Vergangenheit angehören sollten. Auch im Rennverlauf kamen Ralf Schumacher und Jarno Trulli nicht nach vorn. Dass dies auch mit Bridgestone-Reifen möglich gewesen wäre, zeigten die Williams-Piloten. Durch den Doppelausfall der Toyota-Fahrer entgingen sie indirekt auch der Schmach, im Endergebnis um die Autos von Super Aguri herum aufgelistet zu werden.

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Ralf Schumacher blieb im Rennen immer weit hinter den Punkterängen
"Das war ein schwieriges Wochenende für uns", Schumacher. "Da wir von so weit hintern starteten, wussten wir, dass es viel Arbeit geben würde. So war es dann auch. Wir waren im Rennen recht konkurrenzfähig, aber ich steckte in den ersten Runden im Verkehr fest. Das Team ging das Risiko ein und wechselte auf Trockenreifen, als die Strecke noch nicht ganz trocken war. Die Entscheidung war nicht einfach, aber wir trafen sie, da wir ohnehin weit zurücklagen."#w1#
Einen großen Unterschied aber machte das nicht. "Wir konnten damit gegen Rennende aufholen, aber ich verlor in den ersten Runden nach dem Stopp einfach zu viel Zeit", so der Wahl-Salzburger weiter. "Es wurde dann immer besser und nach zehn Runden konnte ich zweimal in Folge die schnellste Rennrunde drehen. Leider hatten wir dann ein Problem mit dem Öldruck, dem wir nachgehen mussten. Wir müssen es über ein ganzes Wochenende richtig hinbekommen, dann können wir auch konkurrenzfähig sein."
"Ein Tag zum Vergessen", so Trullis erster Kommentar. "Es ist immer schwierig, wenn man von ganz hinten startet. Aber wir waren im Nassen das gesamte Wochenende über nicht konkurrenzfähig. Die Balance war im ersten Stint gar nicht so schlecht, aber ich steckte lange im Verkehr. Die Stopps kamen vor dem Idealzeitpunkt, um auf Trockenreifen zu wechseln, aber wir gingen das Risiko ein, denn wir waren weit hinten und hatten nichts zu verlieren."
Doch auch der Italiener erreichte das Ziel nicht. "Es zahlte sich nicht aus", erklärte er. "Es war sehr schwer, das Auto auf der Strecke zu halten. Da haben wir uns viel Rückstand eingehandelt. Um es noch schlimmer zu machen, bekam ich auch noch Probleme mit dem pneumatischen Ventiltrieb des Motors. So musste ich dann aufgeben. Wir hoffen nun, dass es am nächsten Wochenende besser läuft und wir mehr Glück haben."
Teamchef Tsutomu Tomita: "Wir wussten nach unserem Pech mit dem Wetter und den roten Flaggen gestern, dass es von unseren Startpositionen aus hart werden würde, Boden gutzumachen. Wir mussten aus diesem Grund aggressiv sein, um zu versuchen, noch etwas aus dem Tag zu machen. Im ersten Teil des Rennens war die Geschwindigkeit des Autos gut, aber wir hingen hinter Coulthard fest, der scheinbar auf einer anderen Strategie war."
"Von da an mussten wir Risiken eingehen, um zu versuchen, aufzuholen, ansonsten wären wir weit von den Punkten entfernt ins Ziel gekommen. Wir hatten für den ersten Abschnitt des Rennens ziemlich viel Benzin mitgenommen, einfach um in der Lage zu sein, zu warten, bis die Strecke abtrocknet."
"Als der Zeitpunkt gekommen war, an die Box zu kommen, waren die Bedingungen für Trockenreifen immer noch nicht perfekt, aber wir wechselten dennoch auf sie, denn es war die einzige Möglichkeit, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es war ein Risiko, das sich schlussendlich nicht bezahlt machte, aber wir mussten es versuchen und ich denke immer noch, dass es eine gute Entscheidung war."
"Beide Fahrer zeigten eine gute Leistung, aber später im Rennen hatten wir an beiden Autos Probleme. Bei Jarno war es ein Problem mit dem Verbrauch des Pneumatik-Drucks, bei Ralf der Öldruck. Wir mussten aus diesem Grund beide Autos aus dem Rennen nehmen. Mir tut es für die Fans und die Fahrer sehr leid, wir werden nun hart arbeiten, sodass wir kommende Woche in Suzuka ein Ergebnis erzielen können."

