Toto Wolff widerspricht Russell: Crashs bringen Mercedes in Budgetbedrängnis

Toto Wolff gesteht, dass die jüngsten Crash-Kosten Mercedes zurückgeworfen haben, was die Anzahl neuer Entwicklungsteile betrifft

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht offen über die Herausforderungen, die Unfälle wie der von George Russell in Mexiko für das Budget eines Formel-1-Teams mit sich bringen, insbesondere im Rahmen der Budgetobergrenze.

Titel-Bild zur News: George Russell

George Russells Unfall in Mexiko war zuletzt der größte Budgetposten Zoom

Der Mercedes-Pilot war am vergangenen Freitag im Training gecrasht, woraufhin das Chassis gewechselt werden musste. Russell selbst betonte daraufhin, dass er nicht glaube, sein Team im Hinblick auf die Budgetgrenze in Bedrängnis zu bringen.

Wolff aber relativiert diese Aussage. "Wir hatten Kimis Unfall in Monza, Georges Unfall in Austin, Georges Unfall hier", zählt er die jüngsten Schadensfälle bei Mercedes auf und erklärt: "Dem Fahrer ist es natürlich erlaubt, zu pushen, und ich würde lieber einen Unfall haben, aber wissen, wozu das Auto fähig ist, als keinen."

Doch der Mercedes-Teamchef gibt zu: "Angesichts der Kostendeckelung ist das eine heikle Situation. Diese drei Ausrutscher haben uns zurückgeworfen, und der letzte war natürlich massiv." Denn ein komplett neues Chassis einsetzen zu müssen, stellt eine große Belastung für das ohnehin begrenzte Budget dar.

"Das ist ein enormer Schlag in die Kostenkiste, und wir müssen uns wahrscheinlich bei der Ausstattung des Autos einschränken", sagt Wolff. Soll heißen: Durch den erhöhten Bedarf an Ersatzteilen sinkt die Anzahl neuer Entwicklungsteile.


Fotos: Mercedes, F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024


"Wir werden in Brasilien zwei Upgrade-Pakete anbieten, zwei Unterböden, aber das ist im Grunde alles, was noch kommt", erklärt der Teamchef. "Wir haben gewisse Beschränkungen bei den Teilen und müssen kreativ sein, wie wir damit umgehen."

"Es gibt also natürlich Auswirkungen. Es hat Auswirkungen darauf, wie viele Entwicklungsteile wir am Auto anbringen können, denn die Antwort darauf ist Null."

Auf die Frage, wie das letzte Upgrade in Brasilien zum Einsatz kommen soll, ob an beiden Autos, antwortet Wolff: "Ich bin immer offen für das, was die Fahrer denken. Wenn George den neuen Boden fahren und Lewis back-to-back testen will, werden wir sicherlich mit ihnen besprechen, wer was bevorzugt."