Toto Wolff: Mercedes-Motorenprobleme gehen auf 2019 zurück

Büßt Mercedes für seine Aufholjagdversuche gegen den starken Ferrari-Motor 2019? Den Schluss legt zumindest Motorsportchef Toto Wolff nahe

(Motorsport-Total.com) - Laut Toto Wolff sind die aktuellen Motorenprobleme von Mercedes schon auf die Saison 2019 zurückzuführen. Damals hatte man mit aller Kraft versucht, mit dem leistungsstarken Ferrari-Motor mitzuhalten, dessen Powerzuwachs aber auch zwei Jahre später noch umstritten ist.

Titel-Bild zur News: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff muss sich rückblickend ärgern Zoom

"Ich denke, wir haben 2019 ziemlich stark gepusht und hatten dann 2020 eine Powerunit, die ganz vorne dabei war, uns aber vielleicht etwas zu stark beansprucht hat", sagt Wolff. "Wenn man ständig nach Performance jagt, bleibt manchmal die Zuverlässigkeit auf der Strecke. Und ich schätze, dass genau das passiert ist."

Lewis Hamilton nimmt in Brasilien an diesem Wochenende bereits die zweite Motorenstrafe in Kauf und muss fünf Startplätze zurück. Teamkollege Valtteri Bottas hat sogar schon sechs Motoren verwendet - drei sind erlaubt.

Zuletzt hatte Wolff jedoch betont, dass Mercedes wisse, wo die Probleme liegen. In Mexiko vor einer Woche hieß es von seiner Seite aus noch, dass Mercedes keine Strafe mehr triggern möchte, doch nun in Brasilien zieht man den Joker doch - aus Angst vor einem Performanceabbau.

"Wir fühlen uns noch nicht 100 Prozent wohl, was die Zuverlässigkeit und den Abbau angeht. Was wir jedoch sicher wissen, ist, dass wir mehr Leistung verlieren, je länger wir fahren", so der Österreicher. "Darum wollten wir auch nicht mit der aktuellen Powerunit weitermachen und dann in Saudi-Arabien oder Abu Dhabi mit nicht mehr viel Leistung dastehen, wenn wir noch im Titelkampf sind."

Und obwohl man die Zuverlässigkeit noch nicht im Griff hat, darf Mercedes laut Wolff nicht bei der Suche nach Performance zurückstecken - vor allem mit dem bevorstehenden Freeze im Hintergrund. "Du musst Gas geben", betont er.

"Wir kämpfen gegen einen extrem potenten und zuverlässigen Honda-Motor. Die Jungs haben in ihrem letzten Jahr noch einmal alles reingehauen, was man reinhauen kann", so Wolff. "Und das wird in den kommenden Jahren die Powerunit sein."


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"Daher müssen wir sicherstellen, dass wir im kommenden Jahr mit einem Motor starten, der eine genauso starke Performance wie jetzt hat, der aber gleichzeitig die Saison ohne Motorenstrafen überstehen kann."

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