Tost: Loeb hätte "wenig Sinn" gemacht

(Motorsport-Total.com) - Vordergründig ist der Gaststart von Sébastien Loeb beim Saisonfinale in Abu Dhabi geplatzt, weil ihm die für die Formel 1 notwendige FIA-Superlizenz nicht ausgestellt wurde, doch Toro-Tosso-Teamchef Franz Tost ist darüber offenbar gar nicht unglücklich. Seiner Meinung nach hätte es der Rallye-Weltmeister schwierig gehabt, sich so kurzfristig im Haifischbecken der Königsklasse durchzusetzen.

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Franz Tost glaubt nicht, dass Sébastien Loeb in der Formel 1 überzeugt hätte

"Aus sportlicher Sicht hätte dieser Einsatz wenig Sinn gemacht", wird Tost von 'auto motor und sport' zitiert. "Die Leistungsdichte in der Formel 1 ist so hoch wie nie zuvor. Loeb hätte schlimmstenfalls zwischen drei und vier Sekunden auf das Feld verloren. Heute kann sich keiner mehr einfach so ins Auto setzen und vorne mitfahren. Man muss sich nur anschauen, welche Schwierigkeiten gestandene Formelfahrer haben, wenn sie neu in die Formel 1 einsteigen."#w1#

Der Österreicher denkt dabei an Luca Badoer, der trotz seiner langjährigen Testerfahrung im Ferrari hoffnungslos hinterherfuhr, oder auch an Giancarlo Fisichella, der sich mit dem roten Renner fast genauso schwer tut. Dennoch hätte man die Aktion auf Wunsch von Dietrich Mateschitz natürlich durchgezogen: "Wenn Red Bull so etwas aus Marketinggründen will, hätten wir es selbstverständlich durchgeführt."

Die Idee, Superstars aus anderen Rennserien in der Formel 1 fahren zu lassen, ist reizvoll. Vor allem die Fangemeinde hätte sich über das Loeb-Experiment bestimmt gefreut. Doch es ist wohl kein Zufall, dass nach dem von Ferrari geplanten Projekt Valentino Rossi nun auch das Unterfangen, Loeb in einen Grand-Prix-Boliden zu setzen, gescheitert ist. Tost: "Die letzte Sekunde ist die schwerste. Das hat auch Valentino Rossi gemerkt."