Toro Rosso: Weniger als eine Zehntelsekunde fehlte
Bestes Qualifying der Saison für Toro Rosso: Jaime Alguersuari verfehlte den Top-10-Einzug nur denkbar knapp - Sébastien Buemi etwas ratlos
(Motorsport-Total.com) - Die Zahl 67 brachte dem Red-Bull-Lager im Qualifying am Samstag nicht gerade Glück. Sebastian Vettel verfehlte die Pole-Position um 67 Tausendstelsekunden. Und bei Toro Rosso wurde der Einzug in das Schlussqualifying von Jaime Alguersuari um ebenfalls 67 Tausendstel gestoppt. Sébastien Buemi fehlten als 14. schon etwas mehr auf ein Weiterkommen. Dennoch zeigte Toro Rosso eine ansprechende Form.

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Jaime Alguersuari fuhr ein tolles Qualifying Singapur
"Es ist schade, dass wir es nicht in das Schlussqualifying schafften, denn mein Wochenende lief von Beginn an gut", so Alguersuari. "Wir müssen dennoch nicht verzagen, ich bin mit der Leistung zufrieden, auch weil das Team das Auto vorangebracht hat. Ich bin überrascht, so weit vorn zu stehen, denn im Freien Training heute hatten wir noch ein Problem mit dem Setup. Für das Qualifying konnten wir das aber hinbiegen."#w1#
Dabei musste der junge Spanier in Singapur ein paar Umstellungen verkraften. "Nach meiner besten Leistung der Saison möchte ich noch Grüße an meinem angestammten Chefmechaniker Alberto Gavarini senden, der wegen eines Verkehrsunfalls in Italien geblieben ist", erklärte er.
"Körperlich ist die Strecke sehr anstrengend, es ist heiß und es gibt faktisch keine lange Gerade, auf der man sich ausruhen kann", erklärte er weiter. "Aber ich fühle mich gut und freue mich auf das Rennen. Wir haben hier die besten Chancen auf Punkte, zumal das Auto im Renntrimm auch besser ausbalanciert ist."
Teamkollege Buemi war etwas unzufriedener. "Das Qualifying verlief nicht gut und schien in jeder Runde im Verkehr zu hängen oder es kamen gelbe Flaggen", so der Schweizer. "Das Hauptproblem aber war, dass ich zu wenig Grip hatte. Jaime fuhr eine gute Runde, aber im Freien Training war ich noch schneller. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich bin natürlich enttäuscht."
"Im Rennen wir das Überholen nicht einfach sein, aber der 14. Startplatz ist kein Desaster", so Buemi. "Das Rennen ist lang. Wenn wir keine Fehler machen, die Strategie passt und die Boxenstopps reibungslos verlaufen, kann ein gutes Ergebnis herausspringen. Auch körperlich wird es anstrengend werden, es wird wichtig sein, auf den Flüssigkeitshaushalt zu achten."
"Jaime verpasste das Schlussqualifying nur um zwei Tausendstel je Kurve", rechnete Technikchef Giorgio Ascanelli vor. "Das Team hat toll gearbeitet, das Auto wurde schon in Monza besser und nun auch hier. Das hängt nicht Weiterentwicklungen zusammen, wir haben nur herausgefunden, wie es besser funktioniert."
"Die Fahrer schlugen sich gut heute und Jaime fuhr fantastisch", lobte der Italiener. "Er hätte es in das Schlussqualifying schaffen können, aber er muss noch etwas lernen, wenn es darum geht, das Beste aus dem Auto zu machen. Aber ich bin sicher, dass seine Zeit kommen wird. Das ist unsere beste Qualifyingleistung der Saison. Ich kann als nicht negativ auf das Rennen blicken. Wir sollten auch im Rennen stark sein, speziell mit Jaime."

