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  • 09.01.2019 11:19

  • von Dominik Sharaf, Co-Autor: Oleg Karpow

Toro-Rosso-Teamchef: Konkurrenten blockieren Regeln für mehr Überholen

Franz Tost hat einen Masterplan, um das Überholen in der Formel 1 einfacher zu machen - In einem Gremium aus Ingenieuren würden die Vorschläge aber blockiert

(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost wünscht, dass die Formel 1 den Abtrieb ihrer Autos um "mindestens 40 bis 50 Prozent" reduziert, um für mehr Spannung auf der Strecke zu sorgen. Dass schon in der Saison 2019 weniger Aufbauten auf den Frontflügeln und an den Barge-Boards gestattet sind, geht ihm offenbar nicht weit genug. "Es kann doch niemand mehr hinter einem anderem herfahren", beklagt Tost im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wie soll man denn da noch überholen?"

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen

Franz Tost wünscht sich mehr Überholen auf den Formel-1-Rennstrecken Zoom

Tosts Idee ist es, die Boliden weniger anfällig für Luftverwirbelungen (die sogenannte "Dirty Air") zu gestalten, gleichzeitig aber auch ohne vorausfahrenden Verkehr instabiler - um für mehr Fahrfehler zu sorgen und den Faktor Mensch relevanter zu machen. "Die FIA und das FOM wissen genau, was sie tun müssen. Mit Ross Brawn und Pat Symonds haben sie erfahrene Leute", so Tost.

Folglich wären die Autos schneller auf den Geraden und die Bremszonen würden sich verlängern - bessere Voraussetzungen für Überholmanöver und nützlicher als hohe Kurvenspeeds, um Zuschauern das Tempo der Formel 1 zu vermitteln. "Solche Regeln wären schnell geschrieben", weiß Tost. "Man muss es nur wollen." Die übrigen Teams aber scheinen den Vorschlag in der Technischen Arbeitsgruppe (TWG) zu blockieren. "Ingenieure", schnauft Tost. "Man sollte nie Ingenieure fragen."