Toro Rosso: Simulator extrem nahe an der Wirklichkeit
Die gute Arbeit im Simulator hat sich für die beiden Toro-Rosso-Piloten am ersten Trainingstag in Südkorea voll ausgezahlt
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Toro-Rosso-Piloten Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari tasteten sich am Freitag an die neue Strecke in Südkorea heran. Zusammen spulten sie 110 Runden ab und sammelten viele Daten für die Ingenieure. Beide zeigten sich nach getaner Arbeit von ihrem Simulator beeindruckt, der der Realität sehr nahe kam. Alguersuari klassierte sich als 17. Buemi einen Rang dahinter.

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Für Toro Rosso haben sich die Vorbereitungen im Simulator ausgezahlt
"Es ist immer nett, wenn man eine neue Strecke kennenlernt", findet Buemi. "Wie erwartete war es am Vormittag sehr schmutzig, aber es hat sich über den Tag gebessert. Das hat man auch daran gesehen, dass die Rundenzeiten immer schneller wurden. Es gibt aber immer noch ein paar Kurven, die schmutzig geblieben sind, oder wo der Asphalt höher als die Randsteine liegt."
"Wird hatten keinerlei Probleme und müssen nun die gesammelten Daten analysieren. Wir müssen für Samstag die richtige Richtung finden. Die Streckenversion im Simulator kam der Wirklichkeit sehr nahe. Die Rundenzeiten sind auch wie erwartet. Es ist eine schöne Piste: schnell und mit vielen Mauern, aber interessant."
Ebenfalls begeistert vom neuen Ambiente war Alguersuari. "Das Simulationsprogramm war so nahe an der richtigen Strecke dran, wie ich es noch nie erlebt habe. Unsere Vorbereitung war also wunderbar. Am Vormittag habe ich einige Teile getestet. Am Nachmittag konnte ich dann gut aufholen, was teilweise auf die Kappe des guten Simulators ging."
"Die Balance des Autos war gut und auch unser Speed über die Distanz war besser als erwartet. Ich fühle, dass wir eine gute Leistung am Sonntag zeigen können. Für das Qualifying haben wir einen Versuch simuliert, der nicht schlecht war, obwohl wir bei der Abstimmung noch etwas finden können, aber auch von der Strecke, mit der wir uns weiter anfreunden. Je besser der Kurs wird, desto tiefer werden die Zeiten fallen. Das wird aber nicht unsere Positionen beeinflussen."
Der Spanier hat auch eine Meinung zur umstrittenen Boxeneinfahrt: "Mir gefällt die letzte Kurve. Sie ist sehr nett, denn es ist eine Fahrerkurve. Man muss Risiko nehmen, das aber etwas gefährlich ist, denn auf beiden Seiten stehen Mauern. Andere Streckenabschnitte sind ebenfalls interessant, da man verschiedene Linien fahren kann und es viele Richtungswechsel gibt."
Chefingenieur Laurent Mekies beschreibt die Eindrücke des ersten Tages aus technischer Sicht. "Es ist ein sehr schönes Streckenlayout mit einer interessanten Mischung aus schnellen Kurven und einer langen Geraden, wo wir am Sonntag hoffentlich Überholmanöver sehen werden. Es ist eine Herausforderung, die passende Abstimmung zu finden."
"Abgesehen davon war es ein Tag wie jeder andere auch. Wir haben versucht, die Abstimmung zu optimieren und haben die beiden Reifenmischungen miteinander verglichen. Natürlich hat sich die Strecke vom Vormittag zum Nachmittag massiv verändert. Das war wahrscheinlich die größte Veränderung der ganzen Saison. Auf dem neuen Asphalt war das aber zu erwarten. Gegen Ende der drei Stunden war das Verhalten der Reifen fast wieder beim Normalzustand."

