• 13.03.2010 14:06

  • von Marco Helgert

Toro Rosso ohne Chancen

Nur Sébastien Buemi überstand den ersten Qualifyingabschnitt, Jaime Alguersuari steckte im Verkehr und machte Fehler - Hoffen auf die Zuverlässigkeit

(Motorsport-Total.com) - Schon vor dem Qualifying stellte sich die Frage, welches etablierte Team in den sauren Apfel beißen würde, zusammen mit den sechs Autos der neuen Teams an der ersten Qualifyinghürde zu scheitern. Letztlich traf es Jaime Alguersuari. Der Spanier im Toro Rosso verfehlte den Einzug in die mittlere Session klar und startet nun als 18. Teamkollege Sébastien Buemi kam gut durch, doch mehr als Rang 15 war nicht drin - damit war er aber sogar recht zufrieden.

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Sébastien Buemi muss fünf Positionen für Punkte gutmachen

"Das ist in etwa das, was wir erwartet hatten. Wir scheinen gegen Petrov, die Sauber- und die Williams-Autos zu kämpfen", so der Schweizer. "Ich hätte, wie immer, schneller sein können, aber nicht um viel, nur zwei Zehntel. Ich würde das erste Rennen gern in den Punkten beenden, dafür müsste ich Zehnter werden. Fünf Plätze müsste ich aufholen, was nicht unmöglich erscheint. Denn das Rennen ist lang und es kann alles passieren."#w1#

Für Alguersuari wird diese Aufgabe noch schwerer. "Wir hatten gehofft, in den zweiten Qualifyingabschnitt zu kommen, aber auf meiner Runde auf den weichen Reifen beging ich einen Fahler", so der Spanier. "Das Gripniveau war niedrig, ich griff an und dann fuhr ich eine Kurve zu schnell an. Immerhin gibt es Verbesserungsspielraum, wir können auf ein gutes Rennen hoffen und darauf, etwas nach vorn zu kommen. Punkte werden jedoch schwierig sein. Das nächste Mal müssen wir das besser machen."

Überraschend kam es für den jungen Fahrer aber nicht. "Wir wussten schon vorher, dass es schwierig sein würde, den zweiten Abschnitt zu erreichen", fuhr er fort. "Wir hatten ja nur eine Runde, es gab wenig Grip. Das Auto war völlig anders als in den Testfahrten." Da testete man vor allem mit vollen Tanks - was sich nun rächte. "Wir sahen es daher kommen. Immerhin haben wir viel am Auto gearbeitet. Ich glaube, dass wir in Australien besser sein werden."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Bahrain, Samstag


"Ich bin enttäuscht von der Tatsache, dass wir Sébastien gestern nicht fahren lassen konnten. Heute aber bin ich zufrieden, weil wir besser waren als 17. und 18. - das hatten wir erwartet", so Technikchef Giorgio Ascanelli. "Jaime geriet in Verkehr und machte einen Fahler. Das kann passieren, er kann es auch besser. Mit nur wenig Training holte Seb das Beste aus dem Auto heraus. Ich bin aber mit beiden Fahrern zufrieden. Es gibt keinen Grund, im Rennen eine bessere Pace zu erwarten. Aber der Nachmittag wird schwierig werden, ich hoffe, dass wir von unserer Zuverlässigkeit profitieren können."